
Podiumsdiskussion
- Montag, 12. Juni 2023 18.00 – 19.30 Uhr In meinem Kalender speichern
Queer in Ostafrika
Kriminalisierung, Hass-Kampagnen und was jetzt dagegen zu tun ist
In Ostafrika haben neue Gesetze zur verschärften Kriminalisierung von LGBTQI+ -Communities und Feindseligkeiten der Bevölkerungen gegen queere Menschen in den vergangenen Wochen und Monaten erschreckende Ausmaße angenommen: Wachsende Ressentiments, gewalttätige Übergriffe und Hass-Botschaften in Sozialen Medien verschlechtern die Sicherheitslage queerer Menschen in Uganda, Kenia und Tansania.
In Uganda unterzeichnete Präsident Yoweri Museveni das bereits im März vom Parlament verabschiedete sogenannte „Anti-Homosexuellengesetz“. Menschen, die offen queer leben, drohen hohe Geld-, lange Haftstrafen und sogar die Todesstrafe. Die Zahl der Verhaftungen auf Grundlage der vorher bestehenden Gesetzgebung, die "Praktizierung von Homosexualität" unter Strafe stellte, stieg in den letzten Monaten bereits an. Kenia, das bisher als relativ liberales Umfeld für queere Menschen aus der Region galt, steht vor ähnlichen Problemen. Ein Gesetzentwurf zu vermeintlich familiären Werten, auch "The Jamii Bill" genannt, soll im Parlament eingebracht werden. Der Entwurf, der dem Gesetz in Uganda ähnelt, zielt darauf ab, LGBTQI+-Personen zu kriminalisieren. Beide Vorschläge drohen die ohnehin schon schwierige Lage von queeren Menschen und LGBTQI+-Organisationen drastisch zu verschlechtern.
Bei der Veranstaltung wollen wir über die aktuelle Lage und ihre direkten Auswirkungen auf die queere Communites sprechen. Was tun Aktivist*innen und Menschenrechtsorganisationen im Kampf gegen die Feindseligkeiten und die verabschiedeten und geplanten Gesetze und welche Unterstützung kann Deutschland leisten - insbesondere vor dem Hintergrund seiner kürzlich verabschiedeten Leitlinien für feministische Außen- und Entwicklungspolitik?
Mit:
- Dr. Stella Nyanzi, Anthropologin, Autorin und Aktivistin für Frauen- und LGBTQI+-Rechte
- Maureen Odera, Programmkoordinatorin für Geschlechterdemokratie der hbs Nairobi
- Max Lucks, Mitglied des Deutschen Bundestages, Bündis 90/Die Grünen
Moderation: Dominik Djialeu, Podcaster, Schauspieler und Moderator
Die Veranstaltung findet in Präsenz in der Heinrich-Böll-Stiftung in Berlin statt, es wird um Anmeldung gebeten.
Kontakt
Elisabeth Massute, Afrikareferat
E massute@boell.de
» Teilnahme vor Ort
im Konferenzzentrum der Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstr. 8, 10117 Berlin.
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- Adresse
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Heinrich-Böll-Stiftung - Bundesstiftung Berlin
Schumannstr. 8
10117 Berlin
- Veranstalter*in
- Heinrich-Böll-Stiftung - Bundesstiftung Berlin
- Sprache
- Deutsch
- Englisch
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