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Diskussionsabend
- Mittwoch, 06. Juni 2018 19.00 In meinem Kalender speichern
Rechte Klimawandelleugner
Energiewende in Zeiten rechtspopulistischer Bewegungen
97% der Klimawissenschaftlerinnen und Klimawissenschaftler bezeichnen den menschengemachten Klimawandel als Fakt. Wir müssen aufhören, CO2 und andere Treibhausgase in großen Mengen in die Atmosphäre zu pusten, um katastrophale Konsequenzen zu verhindern. Trotzdem gibt es weiterhin Menschen, die nicht an den menschengemachten Klimawandel "glauben". Einige behaupten, es gäbe keine Erderwärmung, andere behaupten, die Veränderungen seien vollständig auf natürliche Schwankungen und Ursachen zurückzuführen. Wieder andere halten die bevorstehenden Veränderungen für harmlos, so dass wir uns sehr einfach anpassen könnten. Einflussreiche Lobbygruppen bezahlen Kampagnen, die die wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Klimawandel in Frage stellen sollen.
Der Einfluss scheint gering zu sein, in Umfragen äußert nur ein kleiner Teil der Bevölkerung offene Zweifel am anthropogenen Klimawandel. Ebenfalls hoch ist die Zustimmung zum Klimaschutz, also zu politischen Maßnahmen, um den Ausstoß von Treibhausgasen zu senken.
Dennoch finden in Deutschland, Österreich und der Schweiz im politischen und medialen Diskurs immer wieder leugnistische Positionen - also Positionen, die den menschengemachten Klimawandel und seine Auswirkungen leugnen - auch jenseits obskurer Kleinstmedien Gehör, das heißt sie werden auch in anerkannten Leitmedien wie der Welt, der Wirtschaftswoche, der Neuen Zürcher Zeitung oder in Talkshows wie „Maischberger“ vertreten. Mit der AfD kam im Herbst 2017 erstmals eine Partei in den Bundestag, die die Existenz des menschengemachten Klimawandels nicht anerkennt. Die AfD will den Klimaschutzplan der Bundesregierung abschaffen und aus dem Pariser Klimaschutzabkommen austreten.
Wieviel Einfluss haben leugnistische Positionen in Deutschland und insbesondere in Sachsen? Was sind ihre Motive? Sollen wir überhaupt noch darauf reagieren und wenn ja, wie?
mit
Arne Jungjohann, Politikwissenschaftler, Autor und freischaffender Berater. Er berät Stiftungen, Parteien, Think-Tanks und zivilgesellschaftliche Akteure in der Umwelt-, Klima- und Energiepolitik. Zuvor arbeitete er für das Staatsministerium Baden-Württemberg, die Heinrich-Böll-Stiftung in Washington DC, den Bundestagsabgeordneten Reinhard Loske und im familieneigenen Betrieb. Er studierte an der Philipps-Universität in Marburg und der Freien Universität Berlin.
Dr. Gerd Lippold, MdL, Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen im Sächsischen Landtag, u.a. energie- und klimapolitischer Sprecher der Fraktion
Moderation: Dr. Achim Wesjohann, Weiterdenken
Ort:
Grüne Ecke, Bischofsplatz 6, Dresden
- Adresse
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▶ Siehe Veranstaltungsbeschreibung
- Veranstalter*in
- Landesstiftung Sachsen (Weiterdenken)
- Sprache
- Deutsch