Donnerstag, 28. Juni 2012 – Sonntag, 01. Juli 2012 In meinem Kalender speichern

Reise ins Land der Widerständigen...

eine Exkursion zu Menschen, Politik, Kultur und Landschaft im Wendland

Seit 35 Jahren kämpfen die Menschen im Wendland gegen die Pläne, im ehemaligen Salzbergwerk Gorleben hochradioaktiven Abfall einzulagern. Doch Lebensfreude und kreatives Schaffen blühen in der idyllischen Region zwischen Elbe und Drawehn ebenso wie beharrlicher Widerstandsgeist. Lassen Sie sich entführen in eine Welt zwischen Widerstand und (Über)Lebenswillen.

Gelbe Kreuze säumen im Wendland viele Straßen oder dekorieren Häuser. Sie sind Symbol für einen Widerstand, der seit nunmehr 35 Jahren, genauer gesagt seit dem 22. Februar 1977, dem Tag der Standortbenennung Gorlebens als Standort für ein nukleares Entsorgungszentrum, anhält. Seit diesem  Tag wehren sich die wendländischen EinwohnerInnen dagegen, zum „Atomklo“ der Nation zu werden. Der langjährige Widerstand hat Spuren hinterlassen – in der Landschaft, in den Köpfen, aber auch in den politischen Planungen. Inzwischen kann der wendländische Widerstand auf viele Erfolge verweisen - doch im oberirdischen Zwischenlager warten über 100 Fässer mit hochradioaktivem Müll darauf, endgelagert zu werden. Und das Problem der Endlagerung ist noch lange nicht gelöst.                                                   Trotz der langjährigen Sorge, zum „Atomklo“ der Nation zu werden, haben die WendländerInnen nie vergessen, dass Lebensfreude und Kreativität zwingende Voraussetzungen für ein lebenswertes Leben aber auch für einen erfolgreichen Widerstand sind. Heute ist die Region zwischen Elbe und Drawehn nicht nur Modellregion für Erneuerbare Energien, sondern auch die Gegend mit den meisten Kulturschaffenden in einer ländlichen Region. Auf der Exkursion „ins Land der Widerständigen“ bekommen Sie die Gelegenheit, sich einerseits über Geschichte und Gegenwart der Endlagerung von radioaktivem Abfall in Deutschland zu informieren und andererseits im Kontakt mit Land und Leuten zu erleben, wie ländliche Idylle und hartnäckiger Widerstand manchmal im Kontrast zu einander stehen, sich aber noch öfter gegenseitig ergänzen.