Reisegruppe Heim-weh! – Stationen

Im Jahr 2014 begann das Projekt „reisegruppe heim-weh!“, das den alltäglichen Umfeldern und Wahrnehmungen von Asylsuchenden in Leipzig nachspürt. Gemeinsam mit Menschen, die aus ihrer Heimat geflüchtet und hier gestrandet sind, entstand eine performative Stadtrundfahrt, in der Asylsuchende zu Reiseleitern und Bürger zu Besuchern in der eigenen Stadt wurden.

Nun macht diese Reisegruppe halt und zeigt die Dokumentation ihrer Reise in einer Ausstellung. Zwischen Heimat und Fremde, Aufbruch und Ankunft entsteht ein Ort, der als fiktive Sehenswürdigkeit all die Ausschnitte von Träumen, Wünschen, Erinnerungen und Alltäglichem einzelner Lebensgeschichten zu vereinen sucht – wenn auch nur für einen kurzen Moment. Ein Raum, der Begegnungen von unterschiedlichen Vorstellungen und Realitäten ermöglicht – in Gesprächen, persönlichen Führungen oder einem gemeinsamen Mahl.

Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit des Cammerspiele Leipzig e.V. mit CU – Contemporary Urban und dem Bürgerverein Schönefeld e.V.. In Kooperation mit Weiterdenken – Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen. Gefördert im Rahmen des Landesprogramms „Weltoffenes Sachsen für Demokratie und Toleranz“, durch die Aktion Mensch und das Kulturamt Leipzig.

Mit Fotografien von Alina Simmelbauer und dem Team der Reisegruppe

Kuratiert von: Clara Minckwitz und Julia Lehmann

18. bis 21. Mai 2015 | Gemeindehaus Schönefeld, Ossietzkystraße 22/24, 04347 Leipzig

18. Mai 2015, 19 Uhr Eröffnung

19.-21. Mai 2015, 15-19 Uhr (für Schulen sind nach Absprache Führungen außerhalb der Öffnungszeiten möglich)

Alina Simmelbauer, 1981 in Sömmerda (Thüringen) geboren, studierte Kultur - und Medienpädagogik in Merseburg. 2013 machte sie ihren Abschluss in Fotografie (Master of Arts) an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle. Ein Semester verbachte sie in Havanna (Kuba) und studierte an der Kunstakademie ISA - Institution Superior de Arte. Von 2014 bis 2015 war sie Seminaristin an der Ostkreuzschule für Fotografie (Berlin). Sie lebt und arbeitet in Leipzig und Berlin, wo sie medienpädagogische Projekte leitet und als freie Fotografin tätig ist.

Clara Minckwitz, 1985 in Weimar geboren, studierte Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis in Hildesheim. Sie machte eine Regieassistenz am Jungen Schauspielhaus Düsseldorf und absolvierte ein Volontariat beim Cinema Jenin e.V. in Palästina. Seit 2012 lebt und arbeitet sie in Leipzig, wo sie als Onlineredakteurin für den MDR tätig ist und mehrere Theaterprojekte realisierte, u.a. das Dokumentartheater Twilife am Theater LOFFT. Zudem ist sie als freie Cutterin für verschiedene Projektdokumentationen tätig und leitet theater- und medienpädagogische Workshops. 2014 nahm sie mit dem Projekt The Spectators Ship am Residenzprogramm des Fleetstreet Theaters in Hamburg teil. Sie ist Mitglied der Improvisationstheatergruppe Improsant, des Musiktheaterkollektivs James&Priscilla (ausgezeichnet mit dem Preis der Bürgerstiftung Hildesheim 2013 für A tender Age) und des Netzwerks cobratheater.cobra.

Julia Lehmann, 1985 in Erfurt geboren, studierte Theaterwissenschaft und Philosophie in Leipzig und Athen. Sie arbeitet derzeit als freie Dramaturgin und Theatermacherin in Leipzig, nachdem sie im Jahr 2013 eine Dramaturgie- und Regiehospitanz am Neuen Theater Halle absolvierte. Nebenbei ist sie als Requisiteurin tätig. An den Cammerspielen Leipzig realisierte sie mehrere Theaterprojekte, u.a. leben.lassen (2008) und Sagt Lila (2011). Darüber hinaus gibt sie Theaterworkshops zum Thema „Performance im öffentlichen Raum“ und war an der Organisation mehrerer internationaler Theater- und Kunstprojekte beteiligt, u.a. dem Performancefestival play! Leipzig – movement in urban space (2010) und dem Athener Kunstprojekt Austausch (2012) mit Studenten der Bauhaus Universität Weimar im Rahmen ihrer Tätigkeit am Goethe-Institut Athen.

Weitere Infos unter:
www.reisegruppeheimweh.tumblr.com,
www.contemporary-urban.de,
www.cammerspiele.de
Kontakt: 0341/ 30 67 606 | cammer@cammerspiele.de
Eintritt frei!