Vortrag
- Donnerstag, 28. September 2023 19.30 – 21.00 Uhr In meinem Kalender speichern
Reporter:innen in Krisengebieten
In der Bestrebung, die Frage zu beantworten, warum sich Journalist:innen in Gefahr begeben und wie sie sich in solchen Situationen bewegen und was sie beachten müssen, bezieht sich Uli Reinhardt auf Reportagebeispiele aus aller Welt. Dabei geht er auf die verschiedenen Risiken ein, mit denen Journalist:innen konfrontiert werden, wie beispielsweise Gewalt, Verfolgung und Bedrohung durch bewaffnete Konflikte, politische Instabilität und Unterdrückung.
Uli Reinhardt verdeutlicht, dass Journalist:innen in gefährlichen Gebieten äußerst vorsichtig vorgehen und verschiedene Maßnahmen ergreifen müssen, um ihre Sicherheit zu gewährleisten. Dazu gehört beispielsweise die intensive Recherche und Vorbereitung, die Zusammenarbeit mit lokalen Kontakten und die Nutzung von Schutzvorkehrungen wie Sicherheitsausrüstung und Risikoanalysen.
Die Reportagebeispiele, die Reinhardt präsentiert, unterstreichen auch die Bedeutung des Journalismus in Konfliktgebieten. Durch ihre Arbeit können Journalist:innen das Bewusstsein für Menschenrechtsverletzungen schärfen, Missstände aufdecken und eine Plattform für die betroffenen Gemeinschaften bieten, um ihre Geschichten zu erzählen. Sie können eine kritische Rolle bei der Förderung von Veränderungen und der Suche nach Lösungen spielen.
Besonders anhand von Beispielen aus Afghanistan, dem Balkan und Kolumbien zeigt Reinhardt, wie ein Konflikt den nächsten auslösen kann. Er legt dar, wie jahrzehntelange Konflikte tiefe Wunden in Gesellschaften hinterlassen und wie wichtig es ist, diesen Zyklus zu durchbrechen und nachhaltige Friedenslösungen zu finden.
Durch seine Arbeit als Fotograf und Journalist trägt Uli Reinhardt dazu bei, die Rolle und Herausforderungen des Journalismus in gefährlichen Gebieten zu beleuchten. Seine Reportagen dienen als mahnendes Beispiel und ermutigen zur Auseinandersetzung mit den komplexen Zusammenhängen von Konflikten und der Bedeutung von unabhängigem Journalismus für den sozialen Wandel.
Uli Reinhardt fand seinen Weg zur Fotografie auf unkonventionelle Weise. Nach seinem Mathematikstudium und einer kurzen Tätigkeit als Gymnasiallehrer begann er 1973 als Fotoreporter beim Zeitungsverlag Waiblingen zu arbeiten. Im Jahr 1985 gründete er gemeinsam mit Ingrid Eißele und anderen die Reportage-Agentur Zeitenspiegel. Seitdem hat er für renommierte deutsche und ausländische Magazine politische und soziale Themen dokumentiert und fotografiert.
Im Rahmen der Ausstellung von Kai Wiedenhöfer CONFRONTIER Die Mauern dieser Welt, vom 16. August – 5. November in der Q Galerie für Kunst Schorndorf.
Eine Veranstaltung des Kulturforums Schorndorf e.V. in Kooperation mit der Heinrich Böll Stiftung Baden-Württemberg
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- Veranstalter*in
- Heinrich Böll Stiftung Baden-Württemberg
- Sprache
- Deutsch