

Vortrag
- Dienstag, 04. Juni 2019 19.00 In meinem Kalender speichern
Repression durch Medizin
Zwangseinweisungen unliebsamer Frauen in der DDR
In der DDR kam es zu Zwangseinweisungen von Mädchen und Frauen ab dem zwölften Lebensjahr in geschlossene Venerologische Stationen. Die „medizinischen" Behandlungen und der Aufenthalt in den Stationen führten zu schweren Traumatisierungen der Zwangseingewiesenen. Allein der Verdacht auf eine Geschlechtskrankheit oder eine Denunziation reichten aus, um von der Polizei oder der Heimleitung auf eine solche Station gebracht zu werden. 70 Prozent der Frauen und Mädchen hatten nachweislich keine Geschlechtskrankheiten.
Nach wie vor ist über dieses Thema in unserer Gesellschaft wenig bekannt. Nur in Einzelfällen kam und kommt es zu Entschädigungen. Diese Situation ist nicht zu akzeptieren.
Ort:
Hörsaalzentrum TU Dresden
Bergstraße 64
Nach einleitenden Worten von Lutz Rathenow (Sächsischer Landesbeauftragter zur Aufarbeitung der SED - Diktatur) wird Professor Florian Steger (Leiter des Instituts für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin der Universität Ulm und einer der führenden Forscher auf diesem Gebiet) in 90 Minuten durch das Thema führen. Anschließend wird es die Möglichkeit zur Diskussion geben.
- Adresse
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▶ Siehe Veranstaltungsbeschreibung
- Veranstalter*in
- Landesstiftung Sachsen (Weiterdenken)
- Sprache
- Deutsch