Donnerstag, 11. Oktober 2012 – Donnerstag, 14. Februar 2013 In meinem Kalender speichern

Ringvorlesung: Gender, Race, Class, Bodies...Ringvorlesung zu Diversity als (berufliche) Schlüsselkompetenzen

der FH Potsdam

Die Ringvorlesung findet 14-tägig statt und startet am 11. Oktober mit:

11. Oktober 2012:  Natasha A. Kelly: Rassismus und Sprache - Eine Einführung
Sprache ist kein neutrales, passives Medium, mit dem gesellschaftliche Wirklichkeiten ›objektiv‹ abgebildet werden. Stattdessen stellen Menschen u.a. durch ihre Wortwahl und ihren Sprechstil unterschiedliche Sichtweisen und Wirklichkeitsvorstellungen aktiv her. Auch wenn die diskriminierende Wirkung von Sprachhandlungen in der öffentlichen Wahrnehmung oft auf Schimpfwörter beschränkt wird, kommt sprachliche Diskriminierung weit häufiger vor, als es zunächst scheint. Während manche Begriffe in jeder Verwendung im deutschsprachigen Raum heute rassistisch sind, werden andere erst im Kontext und in der Art ihrer Verwendung rassistisch aufgeladen. Rassismus hat viele unterschiedliche Dimensionen, sprachliche Be_Nennungspraktiken sind eine sehr wichtige, die kontinuierlich realisiert wird – sowohl im Sprechen als auch im Nicht-Sprechen, im Wegsehen und Schweigen.

Natasha A. Kelly ist Doktorandin am Institut für Kommunikationswissenschaften der Universität Münster und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien der Humboldt Universität zu Berlin. Sie ist als Autorin und Journalistin tätig und seit vielen Jahren in der anti-rassistischen Bewegung aktiv. Im Mai 2012 wurde sie in den Landesbeirat für Integrations- und Migrationsfragen des Berliner Senats als Repräsentantin der Europäischen Union gewählt. Näheres unter: http://www.natashaakelly.com

25. Oktober 2012:  Marika Schmiedt: `Die Gedanken sind frei` Angst ist Alltag für Roma in Europa
Der Beitrag setzt sich mit der Verfolgung von Roma, insbesondere mit den Verhältnissen zwischen `Damals und Heute` auseinander. Dabei richtet sich der Blick u. a auf die Auswirkungen der faschistischen Vernichtungsideologie auf nachfolgende Generationen und auf die real-politische Situation. Gefragt wird danach, was das Ausmaß der europaweiten massiv steigenden Verfolgungen und Diskriminierung wirklich bedeutet.

Marika Schmiedt, 1966 in Traun/Oberösterreich geboren, Aktivistin, Filmemacherin, bildende Künstlerin. Seit 1999 Recherchen zur Verfolgung von Roma und Sinti; die Auseinandersetzung mit der Situation der Roma vor und nach 1945 bildet einen Schwerpunkt der künstlerischen Arbeit. Tätigkeiten in der Jugend- und Erwachsenenbildung. Marika Schmiedt lebt und arbeitet in Wien. Näheres unter: http://marikaschmiedt.wordpress.com/

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