Online-Veranstaltung

Mittwoch, 12. Mai 2021 14.30 – 15.30 Uhr In meinem Kalender speichern

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The role of the EU in solving political issues based on historical disputes: The case of Bulgaria and North Macedonia

In Bulgarien sortieren sich die politischen Kräfte nach der Parlamentswahl am 4. April 2021 neu. Die aktuellen Beziehungen zwischen Nordmazedonien und Bulgarien sind auf dem tiefsten Stand seit Jahrzehnten. Die Begeisterung nach der Unterzeichnung des Abkommens über gutnachbarschaftliche Beziehungen am 1. August 2017 hat sich in einen offenen Streit zwischen den beiden Regierungen über das historische Erbe und die Frage der Identität der ethnischen Mazedonier verwandelt. Die offizielle Blockade der bulgarischen Regierung bei der Genehmigung des Verhandlungsrahmens für Nordmazedonien und die offizielle Leugnung der mazedonischen Sprache hat die fragilen Beziehungen weiter verschlechtert. Folglich wurde die Situation durch ethnonational voreingenommene Interpretationen der Vergangenheit und starke nationalistische Rhetorik stark belastet.

In den letzten zwei Jahren haben mehrere Entwicklungen das gegenseitige Vertrauen und die Zusammenarbeit zwischen den beiden Regierungen beschädigt, die sich nun gegenseitig beschuldigen, das Abkommen zu behindern. Während beide Regierungen versuchen, aus dem gegenwärtigen Schwebezustand herauszukommen und einen Aktionsplan für die Umsetzung des Abkommens zu verabschieden, konnte das bilaterale multidisziplinäre Expertenkomitee für Geschichts- und Bildungsfragen nicht die Erwartungen erfüllen, die Sofia und Skopje hatten. All dies gefährdet den EU-Integrationsprozess der WB6, da der Beginn der Beitrittsgespräche mit Nordmazedonien eine Geisel des Vetorechts der EU-Mitgliedsstaaten des Balkans ist, die es nutzen, um ihre politischen Positionen zu Geschichte und Erinnerung durchzusetzen.

Ziel der von der Heinrich-Böll-Stiftung und der Strategiegruppe Westbalkan 6 initiierten Debatte ist es, die aktuellen Beziehungen zwischen Nordmazedonien und Bulgarien im Kontext der EU-Erweiterung und die Bedeutung für die europäische Integration der WB6 zu diskutieren, auszutauschen und zu bewerten.

Mit:

  • Erwan Fouere (Ehemaliger EU-Botschafter in Nordmazedonien)*
  • Simonida Kacarska (Direktorin des Instituts für Europapolitik - Skopje)*
  • Vesela Tcherneva (Stellvertretende Direktorin, ECFR Sofia)*
  • Falk Pingel (Professor, führender Experte für die Geschichte)*

Moderation: Simon Ilse, Leiter der Heinrich Böll Stiftung Belgrad


Die geschlossene Expertendiskussion wird nur in englischer Sprache abgehalten. Wir bitten um eine Anmeldung.

Eine Kooperation der Heinrich-Böll-Stiftung: Sarajevo, Belgrad, Berlin, Brüssel und der Westbalkan-Strategiegruppe


Informationen:

Katja Giebel, Projektbearbeitung Ost- und Südosteuropa, Betreuung Büro Südkaukasus
E giebel@boell.de

Damir Zekovic, Programmkoordinator Demokratie, Heinrich Böll Stiftung Sarajevo
E damir.zekovic@ba.boell.org

 

Zeitzone
CEST
Adresse
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Veranstalter*in
Heinrich-Böll-Stiftung im Stiftungsverbund
Sprache
Englisch