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Bildungsreise

Donnerstag, 03. November 2022 – Sonntag, 06. November 2022 In meinem Kalender speichern

Bildungsreise

RomaRespekt: Bildungsreise Praha, Brno und Teplice (für Multiplikator*innen)

Kunst und Literatur, Medien, Museumslandschaft und die Geschichte der Diskriminierung in Tschechien damals und heute

Die Reise beginnt am 3. November 2022 früh in Dresden. Zuerst fahren wir nach Prag, treffen dort den Kher Verlag. Anschließend besuchen wir die Schwesterstiftung: das Büro Mittelosteuropa der Heinrich-Böll-Stiftung in Prag. Die Kolleg*innen berichten von ihren Projekten zusammen mit Rom*nja Selbstvertretungen. Am Abend folgt eine Lesung zur Autobiografie der deutsche Sintizza Philomena Franz: Žit bez hořkosti / Zwischen Liebe und Hass.

Am Freitag treffen wir Gwendolyn Albert. Sie ist Menschenrechtsaktivistin, Forscherin und Übersetzerin. Ihr Fokus liegt auf rassistischer Gewalt, die gegen Rom*nja verübt wurden. So beschäftigt sie sich mit Segregation im Bildungswesen, die Rom*nja-Kindern gute Bildung verwehrt, und sie ist Unterstützerin von Rom*nja, die zu Opfern von Zwangssterilisierung gemacht wurden. Sie ist eine Verbündete vieler Roma-Aktivist*innen und schreibt für romea.cz.

Dann geht es nach Brno. Dort gibt es eine Führung und Diskussion zu Housing First mit  Socialnibydleni. Eine Stadtführung und das Roma-Museum schauen wir uns am Samstag an. Die Geschichte des Museums der Roma-Kultur reicht ins Jahr 1991 zurück, als es auf Initiative von Roma-Intellektuellen als nichtstaatliche gemeinnützige Organisation gegründet wurde. Im europäischen Kontext gesehen handelt es sich um eine einzigartige Einrichtung, die die Kultur der Rom*nja und Sint*ezze dokumentiert. Die Sammlung des Museums umfasst ca. 25 000 Exponate. Ein Teil der originalen historischen Objekte wird in einer Dauerausstellung mit dem Titel „Die Geschichte der Roma (Příběh Romů) / Le Romengero drom“ präsentiert. Neben der Dauerausstellung bietet das Museum auch Kurzzeitausstellungen und zahlreiche öffentliche Veranstaltungen. 


Sonntag geht es nach Teplice um dem Schicksal von Stanislav Tomáš auf den Grund zu gehen. Wie kam es zu seinem Tod? Was ist da passiert und warum interessiert der Tod dieses Rom heute nach so kurzer Zeit schon niemanden mehr? Wir werden durch Miroslav Brod u.a. von Konexe eine Stadtführung bekommen und abschließend am Grab Blumen ablegen.

Die Bildungsreise für Multiplikator*innen machen wir mit dem Zug.

Das detaillierte Programm gibt es bei Interesse, bitte Interesse bekunden bei: krahl@weiterdenken.de

Wir freuen uns auf eine gemeinsame Reise.

Konzeption: Mario Ferizovic, Renata Horvathova, Anne Klopfer, Kathrin Krahl, Mietje Kuhnhardt

Unterstützt durch das Landesprogramm „Weltoffenes Sachsen für Demokratie und Toleranz“.

Adresse
▶ Siehe Veranstaltungsbeschreibung
Veranstalter*in
Landesstiftung Sachsen (Weiterdenken)