Filmvorführung

Samstag, 10. Mai 2014 16.00 – 21.00 Uhr In meinem Kalender speichern

Filmvorführung

RUBLAK - Die Legende vom vermessenen Land

Wiederhergestellte Version des Films von 1982

RUBLAK
Die Legende vom vermessenen Land
Ein Film von Konrad Herrmann und Lutz Körner
Erstmals  nach 32 Jahren in der Originalfassung.
Anwesend sind Konrad Herrmann, Lutz Körner, Christian Grashof und Jurij Koch.
Podiumsdiskussion nach der Vorführung.
Moderation: Cosima Stracke-Nawka
Eintritt: frei
Für das leibliche Wohl sorgt der Verein

1983 drehte der Absolvent der HFF Konrad Wolf, Konrad Herrmann, den Film „Rublak-die Legende vom vermessenen Land“ nach einer literarischen Vorlage des sorbischen Schriftstellers Jurij Koch. Koch erzählt in seinem Buch vom Schicksal der Bewohner der Lausitz, deren Leben durch die Kohle eine radikale Änderung erfährt. Konrad Herrmann verfilmte diesen Stoff zusammen mit dem Kameramann und Cutter Lutz Körner.
Das Thema des Filmes und Teile seiner Erzählweise erinnern entfernt an große Werke wie "Прощание" (dts.: "Abschied von Matjora) von Larissa Schepitko und Elen Klimow, der zeitgleich mit "Rublak" 1983 in die Kinos kam. "Auf Drängen und Intervention der DDR Zensur (HV Film Berlin) jedoch musste Herrmann seinen Film kürzen und verschiedene Teile heraus schneiden. Es waren Passagen, in denen die Konsequenz des Tagebaus zu sehen gewesen wären. So z.B. zerstörte und verlassene Dörfer, geschändete Friedhöfe mit ausgehobenen Gräbern u.s.w..
Die Zensur stieß allerdings bei Lutz Körner auf größtes Unbehagen. Körner hätte einen Umschnitt verweigert, war jedoch, da die Regie bei Herrmann lag, zu einer solchen Entscheidung nicht legitimiert. Körner führte dann die Beschneidung des Filmes selber durch, da er dies doch nicht einem anderen überlassen wollte. Die entfernten Teile galten seither als verschwunden.
Nun, mehr als 30 Jahre nach „Rublak“ fanden sie sich wieder ein. Körner bewahrte sie all die Jahre auf, in der Hoffnung, den Film eines Tages wieder zu dem zu machen, was er eigentlich ist.
Für Körner war „Rublak“ eines der zwei einzig wichtigen Werke, wie er selbst sagt, die er in seinem Leben mit geschaffen hat. Also restaurierte er den Film und montierte ihn mit Hilfe der alten Schnittlisten, die er ebenfalls aufbewahrte, zu jener Version, wie sie vor der Zensur erdacht worden war. Wir zeigen ihn erstmals in dieser rekonstruierten Form.


Eine Veranstaltung des
Njepila-Hof-Vereins
in Zusammenarbeit mit ostwärts-film und Weiterdenken

Mit freundlicher Unterstützung
Domowina Regionalverband J.-L.-Zaleski e.V.
Kreissparkasse Oberlausitz-Niederschlesien
Hochschule für Film und Fernsehen

Ort: Njepila-Hof, 02959 Rohne, Dorfstraße 61

Adresse
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