Ruhestand war gestern

Altwerden ist etwas, das uns alle angeht; dass müssen auch junge Erwachsene feststellen: Auch ich werde älter und eines Tages alt sein. Doch was bedeutet alt werden und alt sein wirklich?
Die Art und Weise, wie heute oft über alte Menschen gesprochen wird, in der öffentlichen Meinung diskutiert wird, verstärkt den Eindruck, dass in unseren Vorstellungen von den alten Menschen irgendetwas nicht ganz im Lot ist. Zwar wollen alle alt werden, aber niemand will alt sein, so scheint es. Dass es sich dabei letztlich um eine verborgene Angst und Ablehnung des Alters handelt, wird kaum bewusst. Das Geheimnis des Altwerdens ist schlicht und einfach das Geheimnis des Lebens selbst.
Welcher Mensch will heute nicht "mitten im Leben" bleiben und selbstbestimmt in Würde sein Lebensumfeld gestalten, auch wenn man auf Pflege, Hilfe und Unterstützung angewiesen ist. Ist es möglich, bezahlbare Pflege- und Unterstützungsangebote zu organisieren, die zur eigenen Lebenssituation passen? Unsere Gesellschaft scheint auf die Bedürfnisse einer alternden Bevölkerung nicht ausreichend vorbereitet zu sein, denn viele Themen sind noch offen: Wie sichern wir ein würdevolles Altern in unserer Gesellschaft, und wie müssen wir unsere Lebensbereiche gestalten und anpassen, um den veränderten Strukturen gerecht zu werden?

Wir diskutieren mit:
Frau Carolin Herrmann,
Schnittpunkt Alter / Strategische Projektberatung
Herr Dr. med. Hartwig Orth,
Chefarzt der Geriatrie im Marien-Krankenhaus in Bergisch Gladbach
Frau Prof.'in Dr. Susanne Zank,
Leitung des Lehrstuhls für Rehabilitationswissenschaftliche Gerontologie und Direktorin des Zentrums für Heilpädagogische Gerontologie an der Universität zu Köln; Geschäftsführende Direktorin von "ceres" (cologne center for ethics, rights, economics, and social sciences of health)

Moderiert wird die Veranstaltung von Sabine Sedlaczek & Alexander Tietz-Latza

Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung und dem Stadtgarten Köln.

Hier geht es zum Live-Stream via Vimeo.