Vortrag

Sonntag, 04. September 2022 15.00 – 17.15 Uhr In meinem Kalender speichern

Vortrag

Rund um den Nollendorfplatz

Queeres Leben und quirliges Kulturleben im 20. und 21. Jahrhundert

Der Nollendorfplatz ist heute ein prominenter Ort schwul-lesbischen Lebens – und war das bereits in den 1920ern. Claire Waldoff und Christopher Isherwood sind hier nur zwei berühmte Namen aus der Geschichte. Hier lebte auch die berühmte Schriftstellerin Else Lasker-Schüler. Das Gebäude, vor dem wir uns treffen, das heute wieder nach einer berühmten Diskothek aus den 1980ern “Metropol” heißt, beherbergte ab 1906 das “Neue Schauspielhaus”, und zwei Jahre lang – 1927 bis 1929 – arbeitete hier Erwin Piscator im “Theater am Nollendorfplatz” mit Bertolt Brecht, John Heartfield, George Grosz und Tilla Durieux zusammen. Um die Ecke gibt es heute das “Urban Nation Museum” - ein Straßenkunstmuseum. Die Gegend um die Bülowstraße steht auch für die – letztlich politisch erfolgreichen – Hausbesetzungen der 1980er. In der benachbarten Potsdamer Straße kam 1981 bei einem Polizeieinsatz gegen eine Demonstration aus Anlass der Räumung eines “instandbesetzten” Hauses Klaus-Jürgen Rattay zu Tode. Mit “Huzur” (auf Türkisch: für Behaglichkeit, Gemütlichkeit, auch: Frieden) ist in der Gegend auch ein sehr engagiertes interkulturelles Seniorenheim zu finden. Eine spannende Gegend also, zusätzlich interessant durch die Bauten von Hinrich Baller am Winterfeldtplatz.

Treffpunkt:
Wird nach Anmeldung bekanntgegeben.

Referent: Martin Forberg M.A.
Martin Forberg ist politischer Bildner, Publizist und Stadtbilderklärer. Er hat Neuere Geschichte mit den Nebenfächern Soziologie und Ethnologie studiert.

Die Veranstaltung wird finanziert aus Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin.
Adresse
▶ Siehe Veranstaltungsbeschreibung
Veranstalter*in
Landesstiftung Berlin (Bildungswerk)
Sprache
Deutsch