- Donnerstag, 19. Mai 2011 19.30 – 21.30 Uhr In meinem Kalender speichern
Sackgasse Afghanistan?
Fakten, Optionen, Perspektiven
Nach mittlerweile fast zehn Jahren, die der Einsatz der ISAF (International Security Assistance Force) in Afghanistan nun schon dauert, haben einige der beteiligte Staaten ihre Truppen mittlerweile abgezogen oder angekündigt, dies zu tun. Immer stärker fokussiert sich die Diskussion auf das für 2014 geplante Ende der Kampfeinsätze.
Aber was ist mit den Menschen, zu dessen Schutz diese Truppen überhaupt erst ins Land gekommen sind? Wie könnten Bedingungen aussehen, unter denen ein vollständiger Truppenabzug denkbar wäre? Was würde es bedeuten, übergäbe man die Verantwortung der von endemischer Korruption und Unfähigkeit gekennzeichneten Regierung Karzai, die über wenig Legitimität und Akzeptanz im Land verfügt? Was sind die innerafghanischen Prioritäten für die Entwicklungsperspektiven des Landes? Wie kann zivile Unterstützung nach dem Abzug der ISAF-Truppen stabil gehalten werden, um die afghanische Bevölkerung nicht im Stich zu lassen? Wie kann ein Machtvakuum verhindert werden? Könnten Hilfs- und Entwicklungsorganisationen ohne militärischen Schutz im Land sicher arbeiten? Wie kann das Umfeld für demokratische Entwicklungen in dem Krisen- und Kriegsland Afghanistan gestärkt werden?
Mit:
Bente Scheller,
Leiterin des Büros Kabul der Heinrich Böll Stiftung
Jürgen Trittin, MdB (angefragt)