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Dienstag, 02. Mai 2023 17.00 – 19.30 Uhr In meinem Kalender speichern

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Schwarz in Deutschland

Lebensrealitäten – Kämpfe – Zukunftsperspektiven

Dossier-Präsentation und Diskussion

Seit mehr als 400 Jahren leben Schwarze Menschen in Deutschland. In der öffentlichen, politischen und akademischen Wahrnehmung bleiben sie jedoch weitgehend unsichtbar. Bestenfalls tauchen sie als Geflüchtete, Entertainer:innen oder Opfer von Rassismus auf. Schlimmstenfalls gar nicht oder als „Illegale“ und Drogendealer, was sie auch den alltäglichen rassistischen Polizeikontrollen aussetzt. Dabei sind es nicht wenige Schwarze Familien, die heute in der fünften, sechsten oder siebten Generation hier leben. Die Familie von Mandenga Diek, der 1891 aus Kamerun nach Deutschland kam und als erster Afrikaner die deutsche Staatbürgerschaft erhielt, ist nicht die einzige, die die Kaiserzeit und den Nationalsozialismus überlebte.

Entwicklungen im Zuge der Black Lives Matter Bewegung aus den USA trugen auch in Deutschland kurzfristig dazu bei, einen gesamtgesellschaftlichen Diskurs über die Lebensrealitäten der rund 1 Million Menschen afrikanischer Abstammung zu führen. Ansonsten bleibt das Thema im öffentlichen Bewusstsein weitgehend unsichtbar, was sich auch im fehlenden Bewusstsein für die deutsche Kolonialgeschichte spiegelt.

Das Dossier „Schwarz in Deutschland“ fragt, was sich seit der Veröffentlichung des ersten Heimatkunde-Dossiers „Schwarze Community in Deutschland“ 2006 an gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für Schwarze Menschen in Deutschland gewandelt hat. Sowohl in den Beiträgen des Dossiers als auch auf der Veranstaltung am 2. Mai 2023 soll nach Antworten gesucht werden, welche gesellschaftlichen und strukturellen Veränderungen es braucht, um Schwarzen und People of Color in Deutschland eine uneingeschränkte Teilhabe an politischen und gesellschaftlichen Entscheidungs- und Gestaltungsprozessen zu ermöglichen.

Während der Präsentation des Dossiers werden Autor:innen einige ausgewählte Beiträge kurz vorstellen, um anschließend gemeinsam die Lebensrealitäten heute und die Zukunftsperspektiven von Schwarzen Menschen in Deutschland zu diskutieren.

Mit u.a.:

  • Katharina Oguntoye – Historikerin, Schriftstellerin, Aktivistin
  • Bafta Sarbo – Sozialwissenschaftlerin und Vorstandsmitglied Initiative Schwarze Menschen in Deutschland
  • Zami Khalil – Klinischer Psychologe und Referent der politischen Bildungsarbeit
  • Saba Afeworki – Ökonomin, Aktivistin und Co-Initiatorin von "Stories of Color" 
  • Zola Wiegand-M'Pembele & Phyllis Quartey – Initiative "N-Wort Stoppen"
  • Mehret Haile-Mariam – Kuratorin des Dossiers, Politikwissenschaftlerin, freie Redaktionsmitarbeiterin
  • Djamilia Prange de Oliveira – freie Journalistin, Historikerin und Lektorin des Dossiers

Moderation: Prof'in Dr. Maisha-Maureen Auma – Erziehungswissenschaftlerin und Geschlechterforscherin

 

Die Veranstaltung findet in Präsenz in der Heinrich-Böll-Stiftung in Berlin statt, es wird um Anmeldung gebeten. Ein Livestream auf YouTube wird eingerichtet.


Kontakt
Andrea Meinecke
Referat Migration und Diversity

E meinecke@boell.de
T 030-28534-233

heimatkunde.boell.de

 


» Teilnahme vor Ort

im Konferenzzentrum der Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstr. 8, 10117 Berlin

Zu Ihrer eigenen Sicherheit und zum Schutz anderer Personen empfehlen wir das Tragen einer medizinischen oder FFP2-Maske.

Bitte beachten Sie unsere Hygieneregeln.

» Livestream

Alternativ können Sie der Veranstaltung auch im Livestream folgen.

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Veranstalter*in
Heinrich-Böll-Stiftung - Bundesstiftung Berlin
Sprache
Deutsch
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