SENDEPAUSE

Migration und Mobilität haben die Biografien der Menschheit schon immer geprägt. Menschen verlassen ihre Heimat und die vertraute Umgebung aus unterschiedlichen Gründen: sie fliehen vor Ungerechtigkeit und suchen Sicherheit, sie fliehen vor Armut und suchen Arbeit, sie folgen ihrem Traum oder ihrem Herzen. Sie alle glauben an das Glück.

Der technologische Fortschritt, die zunehmenden Reisemöglichkeiten, die Digitalisierung und soziale Medien haben heute die physischen wie intellektuellen Mobilitätschancen der Menschen enorm gesteigert. Fluide und teils brüchige Biografien und Identitäten forcieren Mobilität und führen Menschen und Gesellschaften emotional wie politisch zueinander. Allerdings zeigen die vielfach in verschiedenen Regionen der Welt ausbrechenden Konflikte und Ungerechtigkeiten auch, dass wir weit von der Idee einer "global community" entfernt sind. Die Frage bleibt: Was sind die Chancen und Risiken von gesteigerter Mobilität, zunehmender transkultureller Identitäten und multikultureller Gemeinschaften?

In ihrem Kurzfilm SENDEPAUSE (2014) greift die Filmemacherin und Schauspielerin Tigist Selam das Thema der Migration auf und erforscht persönliche Beweggründe und Konsequenzen der Migration. Auslöser dafür war ein Besuch in Nairobi, einer Stadt, die Migrant/inn/en aus Äthiopien, Eritrea und Somalia prägen.

Programm:

19:00 h - Begrüßung

19:10 h - Film: SENDEPAUSE (4 Min.)

19:15 h - Vortrag
                 Tigist Selam - Schauspielerin, Filmemacherin und Aktivistin, New York

19:30 h - Podiumsdiskussion
                Tigist Selam, Schauspielerin, Filmemacherin und Aktivistin, New York
                Christina Antonakos-Wallace, Filmemacherin und Regisseurin,
                Berlin/New York
                Philip Metz, Künstler, Berlin

                Moderation: Mekonnen Mesghena, Heinrich-Böll-Stiftung

20:30 h - Ende (mit einem kleinen Imbiss)

Information:
Samira Jamal, Projektbearbeiterin, Heinrich-Böll-Stiftung
Telefon 030 - 285 34 240
E-Mail: jamal@boell.de