Konferenz

Dienstag, 10. Dezember 2013 18.00 – 21.30 Uhr In meinem Kalender speichern

Konferenz

Sexualisierte Gewalt an Kindersoldat_innen in bewaffneten Konflikten Folgen und Aufarbeitung

Im Rahmen der Ausstellung: Was sehen Sie Frau Lot?

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe Was sehen Sie Frau Lot? veranstaltet das Gunda-Werner-Institut eine Filmvorführung und öffentliche Podiumsdiskussion.

Sexualisiert Gewalt an Kinder ist ein gesellschaftliches Problem, weltweit. Fast überall ist sie tabuisiert, die Überlebenden werden allein gelassen. Im Rahmen des Ausstellungsprojekts „Was sehen Sie, Frau Lot?“ vom 25.11.2013-14.01.2014 steht am internationalen Tag der Menschenrechte die Zwangsrekrutierung und der Einsatz von Kindern in Kriegen mittels sexualisierter Gewalt im Mittelpunkt einer Veranstaltung des Gunda-Werner-Instituts.
Allein im vergangenen Jahrzehnt wurden Jungen und Mädchen in mindestens 20 Ländern zum Einsatz mit der Waffe gezwungen. Kindersol­dat_innen gelten als besonders willige Kämpfer_innen. Zudem werden sie als billige Arbeitskräfte und Sexsklavinnen ausgebeutet.  Sexualisierte Gewalt an Kindern ist für Milizen wie reguläre Truppen auch ein Mittel, Gegner_innen zu demoralisieren.
Der Dokumentarfilm "Lost Children" (2005) portraitiert vier Kindersoldat_innen zwischen 8 und 14 Jahren, die nach ihrer Flucht aus Rebellenlagern in Uganda ihr Leben als Kinder neu suchen. Die Podiumsdiskussion geht Fragen nach, wie: Was können, was müssen die internationale Gemeinschaft, die EU und die Bundesregierung gegen die Rekrutierung von Kindern unternehmen? Wie können sie zur Aufarbeitung ihrer Gewalterfahrungen beitragen?
 
Öffentliche Veranstaltung: (mit deutsch-englischer Simultanübersetzung)

18.00 Uhr   Filmvorführung: »Lost Children« (Auszüge, ca. 75 Min.)
19.30 Uhr   Podiumsdiskussion

Mit:
Grace Arach, Sozialarbeiterin Caritas Gulu, Koordinatorin Foundation of Women Affected by Conflict (FOWAC), Uganda 
Janel Galvanek, Berghof Foundation, Berlin
Suzana Sutiakova, Beraterin des Diplomatischen Diensts der EU in Brüssel (angefragt)
Theo Hollander, Center for Conflict Studies Utrecht, Mitarbeiter des Refugee Law Projects, Uganda  
Agnieszka Brugger, MdB Bündnis 90/Die Grünen (angefragt)
 
Moderation:
Barbara Unmüßig, Vorstand Heinrich-Böll-Stiftung

In einem Fachgespräch werden am Beispiel Uganda zuvor Auswirkungen und Fol­gen sexualisierter Gewalterfahrungen und eines Leben als Kindersoldat_innen sowie Möglich­keiten der Prävention erörtert. Hierzu bedarf es einer persönlichen Einladung und Anmeldung. Interessent_innen können sich wenden an: Hentschel@boell.de

W www.gunda-werner-institut.de
Ausstellung: Mo-Fr 8 bis 20 Uhr (Weihnachten bis Silvester geschlossen)
W www.frau-lot.de        E gwi@boell.de

Mehr Informationen zur Veranstaltung.