Workshop
- Montag, 25. November 2024 09.30 – 14.30 Uhr In meinem Kalender speichern
Slime the City -
ein queer-feministisches Mapping zu Care-Arbeit
Zweiteiliger Workshop mit Kinderbetreuung
Dienstag, 19. November 2024,
Montag, 25. November 2024, jeweils 9.30 bis 14:30 Uhr
Im Licht der Proteste von Care-Arbeiter*innen gegen prekäre, unzumutbare Bedingungen in Krankenhäusern, Kitas und Co. sowie der wachsenden Macht rechter bis rechtsextremer Kräfte in Deutschland, sind feministische Zugänge zu Stadt wichtiger denn je. Es geht um ein politisches Sichtbarmachen von marginalisierten, aber schon-immer-dagewesenen alltäglichen Praktiken und Materialitäten. Dazu zählen besonders individuelle Care-Wege: Fahrten zum Supermarkt, der tägliche Weg zur Kita oder auch der Spaziergang im Park mit dem Kinderwagen, das Vorankommen im Rollstuhl. Wir möchten diese städtischen Care-Wege in unserem neu entwickelten zweiteiligen Workshop miteinander teilen, performativ erfahrbar machen und ihnen emanzipativ begegnen.
Dafür laden wir den Schleimpilz Physarum polycephalum (auch bekannt als Blob) ein, uns für den Workshop zu begleiten. Und das im direkten Sinn: Wir züchten ihn in der Petrischale, in der Zeit zwischen den beiden Workshoptagen wird er wachsen und schleimen. Als queer-feministische Denkfigur wird der Blob uns dann darin unterstützen, neue Perspektiven auf Care-Wege, ihre Einbettung in patriarchale Strukturen und in die mehr-als-menschliche Materialität der Stadt zu eröffnen.
Wir versuchen uns mit künstlerisch-performativen Ansätzen empathisch an den Blob und sein Wesen anzunähern, um uns von seinen Zersetzungsprozessen, mit denen er Welt gestaltet, zu einem emanzipativen Mapping von Care-Wegen inspirieren zu lassen. Mit einem Wort: Slime the City. Statt eines Supercomputers, einer Software oder einer künstlichen Intelligenz hilft uns also ein Schleimpilz bei der performativen (Re-)Organisierung und der Sichtbarmachung von Wegen der Fürsorge, von ungeplanten Umwegen, Stopps oder Pausen, von Krisen oder Wutattacken, von alltäglicher Care-Arbeit und den damit verbundenen räumlichen (Nicht-)Mustern.
In dem Workshop verweben wir feministische Digitalpolitik mit post-anthropozentrischen Fragestellungen und erschließen uns mit interaktiven Medien, Mappings und Performances neue Zugänge und Erfahrungen.
Wir, das quEErEcologiEscollEctivE und Physarium Polycephalum, freuen uns schon auf euch und eure Care-Wege. Bitte bringt euch eine Yoga-Matte/Decke/Kissen mit für den Performance-Teil des Workshops. Wir werden auch nach draußen gehen, es ist November, bitte denkt an warme, wetterfeste Kleidung. Zudem wollen wir eine App nutzen. Bitte bringt App-kompatible Endgeräte (Smartphone, Tablets) mit, ihr braucht sie zwischen den beiden Workshoptagen, um eure eigenen Care-Wege zu kartografieren.
Leiter*innen:
- Ella von der Haide, quEErEcologiEscollEctivE
- Manu Wagner, quEErEcologiEscollEctivE
- Oleg Zurmühlen, quEErEcologiEscollEctivE
Fachkontakt:
Katharina Klappheck (they/them)
E:Klappheck@boell.de
» Teilnahme vor Ort
im Konferenzzentrum der Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstr. 8, 10117 Berlin
Bitte melden Sie sich an. Die Anzahl der Plätze ist leider begrenzt.
- Adresse
-
Heinrich-Böll-Stiftung - Bundesstiftung Berlin
Schumannstr. 8
10117 Berlin
- Veranstalter*in
- Gunda-Werner-Institut für Feminismus und Geschlechterdemokratie
- Rechtliches
- Allgemeine Geschäftsbedingungen
- Sprache
- Deutsch