Podiumsdiskussion

Donnerstag, 24. Oktober 2024 18.00 – 20.00 Uhr In meinem Kalender speichern

Podiumsdiskussion

Solidarität (un)möglich?

Arbeitsbedingungen und Organisierung in der Tesla-Gigafabrik

Die Tesla Gigafactory Berlin-Brandenburg in Grünheide hat in den letzten Monaten für großen Aufruhr gesorgt. Das zentrale Politikum — vor allem für die Anwohner*innen im direkten Umfeld der Fabrik — waren dabei vor allem die für die Werkserweiterung geplante Waldrodung und der immense Wasserbedarf der Produktion. Denn gelegen in einer Region, die eh schon stark von Dürre geprägt und darüber hinaus ein ausgewiesenes Trinkwasserschutzgebiet ist, verschärft die Gigafactory diese ökologische Krise enorm.
Dazu kommen Schilderungen über katastrophale Arbeitsbedingungen, zu denen Überarbeitung, geringe Löhne, rassistische Vorfälle und sog. "Union Busting" gehören. Was bereits aus den Fabriken in den USA bekannt war, scheint sich auch in Grünheide fortzusetzen: Ein hoher Grad an betrieblicher Einschüchterung, diverse Strategien zur Verhinderung gewerkschaftlicher Organisierung und eine systematische Fluktuation gehören auch hier zur Praxis.
Aber wie sehen die Arbeitsbedingungen innerhalb der Fabrik konkret aus? Wer arbeitet dort, und wie genau unterbindet Tesla jegliche Auflehnung gegen diese Verhältnisse? Welche Rolle spielen Gewerkschaften und die Zusammensetzung der Belegschaft bei dem relativ niedrigen Organisierungsgrad?
Wir möchten uns die Frage stellen, welche Handlungsspielräume es für die dort Arbeitenden gibt oder geben könnte. Was steht möglichen Widerstandspraxen zur Zeit im Weg — innerhalb der Fabrik, aber auch über das Werksgelände hinaus? Wie können wir Bewegungen zusammen denken und Arbeiter*innenrechte unterstützen, und wie kann allgemein gegen die geschilderte Praktiken von global agierenden Großkonzernen wie Tesla vorgegangen werden?
Referent*innen
Nina Scholz, arbeitet als Journalistin für u.a. »Deutschlandfunk«, »Freitag« und berichtet vor allem über Tech-Unternehmen und Gewerkschaften.
Friedemann Wiese, beschäftigt sich vor allem mit sozialen Bewegungen und Protesten sowie sozialer Ungleichheit, (Post)kolonialismus und Politischer Ökologie.
Termin
24. Oktober 2024
18:00-20:00 Uhr
Ort
Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung
Olivaer Platz 16, 10707 Berlin (4. OG)

Die Räumlichkeiten des Bildungswerks sind leider nur bedingt für Rollstuhlfahrer*innen nutzbar: Es gibt einen Aufzug (mit den Maßen 125 cm x 70 cm). Allerdings besteht eine Kante von knapp 5 cm, um in die Räumlichkeiten zu gelangen. Es gibt leider keine barrierefreien Toiletten. Wir entschuldigen uns für diese Umstände.

Die Teilnahme ist kostenfrei.

Die Veranstaltung wird von der Berliner Landeszentrale für politische Bildung gefördert.
Adresse
▶ Siehe Veranstaltungsbeschreibung
Veranstalter*in
Landesstiftung Berlin (Bildungswerk)
Sprache
Deutsch