Donnerstag, 26. April 2012 19.00 – 22.00 Uhr In meinem Kalender speichern

Sozialpolitik ohne Ausgrenzung. (Zossen/Waldstadt)

Vortrag und Diskussion mit Prof. Friedbert Rüb (HU Berlin)

Die Sozialpolitik steht heute vor großen Herausforderungen. Die Schere zwischen Arm und Reich weitet sich, die Gesellschaft altert und immer weniger Menschen zahlen in die Kassen der Sozialversicherung ein. Gleichzeitig etabliert sich in der aktuellen Diskussion um die Ausgestaltung der Sozialpolitik zunehmend ein Denken, das Menschen anhand ihres Nutzens für die Allgemeinheit bewertet. Wer nichts leistet, verdiene auch keine Unterstützung vom Staat – nach diesem Prinzip werden EmpfängerInnen von Sozialleistungen oftmals ausgegrenzt. Auf der anderen Seite fühlen sich viele unrechtmäßig belangt, wenn der Sozialstaat ausgleichend tätig wird und sozial schwächere Gruppen stützt. Berichte vom „Florida Rolf“ oder die Darstellung von Hartz IV als einem „Versprechen von anstrengungslosem Wohlstand“ fördern dieses Denken.
Mit dem Politikwissenschaftler Friedbert Rüb sprechen wir über die aktuelle Sozialpolitik und sozialpolitische Maßnahmen, die ausgrenzend wirken. Wie gerecht ist die heutige Sozialpolitik und wie kann gerechte Sozialpolitik aussehen? Wie kann der Umbau des Sozialstaats vor dem Hintergrund des gesellschaftlichen Wandels gestaltet werden? Diese und andere Fragen möchten wir in unserer Veranstaltung gemeinsam mit Ihnen diskutieren.

Friedbert Rüb ist Professor für Sozialpolitik und Politische Soziologie am Institut für Sozialwissenschaften der HU Berlin.

Veranstalter*in
Landesstiftung Brandenburg