Podiumsdiskussion
- Donnerstag, 20. Oktober 2022 19.00 – 21.00 Uhr In meinem Kalender speichern
Sozialraum Kottbusser Tor
Drogengebrauch und Wohnungslosigkeit
Am Kottbusser Tor wird gewohnt, gegessen, getanzt, ausgegangen, der Friseurladen und die Bibliothek besucht. Man fährt mit U-Bahn, Bus, Rad oder Auto hindurch oder eilt als Passant*in durch die Straßen. Für die Bewohner*innen und die große Nachbarschaft ist der schillernde Stadtplatz ein Zuhause. Ein Zuhause ist das Kottbusser Tor und die Straßen drumherum aber ebenso für viele Menschen, die Drogen gebrauchen, wohnungslos sind oder in sozial sehr instabiler Lage. Auch gibt es einen Drogenhandel, der von Personen aus breiten gesellschaftlichen Schichten genutzt wird.
Aufgrund der Illegalisierung bestimmter Substanzen kristallisieren sich in jeder Stadt Orte heraus, an denen Drogen verkauft werden. Oft sind es die Bahnhofsviertel, in Berlin unter anderem der Kotti. An diesen Plätzen werden soziale Konflikte sichtbar, die in ruhigeren Gegenden meist ausgeblendet werden. An einem Ort wie diesem gelingt das nicht. Hier geschieht alles gleichzeitig. Der Lärm am Platz erzeugt eine diffuse Grundstimmung, in den alles andere sich einfügt. Auf wenigen Quadratmetern findet normales Alltags- und Familienleben neben Konsum, Rausch, Streit, Verzweiflung und Einsamkeit statt. Da am Platz gerade auch die Delikte, die das Betäubungsmittelgesetz betreffen in der Statistik landen, gilt der Ort trotz der engagierten Nachbarschaft als kriminalitätsbelasteter Ort. Aus diesem Blickwinkel heraus werden schnell auch armutsbetroffene und wohnungslose Menschen stigmatisiert.
Auch wenn die Ursachen der sozialen Missstände sich nicht einfach lösen lassen, gibt es eine größere Anzahl von Aktiven, z.B. in Vereinen oder in engagierter Sozialarbeit, die versuchen, die Not zu lindern und Entwicklungsperspektiven aufzubauen, gerade für sehr an den Rand gedrängte Personengruppen.
Die Abendveranstaltung soll einen Beitrag dazu leisten, den Ort besser zu verstehen. Beiträge hierzu leisten eine Vertreterin von Fixpunkt e.V., einem Verein, der am Kottbusser Tor eine Kontaktstelle mit Drogenkonsumräumen betreibt, ein Vertreter der Berliner Obdachlosenhilfe e.V., die wöchentlich auf ihrer Versorgungstour am Kottbusser Tor obdachlose und bedürftige Menschen unterstützt, und ein Anwohner, der seit Jahren am Kottbusser Tor mit politischer und kultureller Arbeit aktiv ist und die widersprüchliche Situation des Sozialraums in den Blick nimmt.
Do., 20.10.2022, 19 bis 21:00 Uhr
Podiumsdiskussion – Präsenz-Veranstaltung
Ort: aquarium am Südblock, Skalitzerstr 6
Wir bitten, die Covid-Präventionsmaßnahmen des Veranstaltungsortes zu beachten (FFP2-Maske).
Astrid Leicht, Diplom-Pädagogin, hat im Jahr 1989 Fixpunkt e.V. mitbegründet und betreibt die Geschäftsführung.
Tobias Bouchon, Jahrgang 1991, seit 2017 bei der Berliner Obdachlosenhilfe e.V. Dort engagiert er sich gegen Diskriminierung und Verdrängung und setzt sich für ihre Belange ein.
Sandy Kaltenborn, Kommunikationsdesigner, Mitbegründer Kotti & Co., im Vorstand von Kotti-Coop e.V.
Moderation:
Matthias Coers, Filmemacher, Soziologe und Bildredakteur des MieterEchos, www.zweischritte.berlin
Realisiert aus Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin
Aufgrund der Illegalisierung bestimmter Substanzen kristallisieren sich in jeder Stadt Orte heraus, an denen Drogen verkauft werden. Oft sind es die Bahnhofsviertel, in Berlin unter anderem der Kotti. An diesen Plätzen werden soziale Konflikte sichtbar, die in ruhigeren Gegenden meist ausgeblendet werden. An einem Ort wie diesem gelingt das nicht. Hier geschieht alles gleichzeitig. Der Lärm am Platz erzeugt eine diffuse Grundstimmung, in den alles andere sich einfügt. Auf wenigen Quadratmetern findet normales Alltags- und Familienleben neben Konsum, Rausch, Streit, Verzweiflung und Einsamkeit statt. Da am Platz gerade auch die Delikte, die das Betäubungsmittelgesetz betreffen in der Statistik landen, gilt der Ort trotz der engagierten Nachbarschaft als kriminalitätsbelasteter Ort. Aus diesem Blickwinkel heraus werden schnell auch armutsbetroffene und wohnungslose Menschen stigmatisiert.
Auch wenn die Ursachen der sozialen Missstände sich nicht einfach lösen lassen, gibt es eine größere Anzahl von Aktiven, z.B. in Vereinen oder in engagierter Sozialarbeit, die versuchen, die Not zu lindern und Entwicklungsperspektiven aufzubauen, gerade für sehr an den Rand gedrängte Personengruppen.
Die Abendveranstaltung soll einen Beitrag dazu leisten, den Ort besser zu verstehen. Beiträge hierzu leisten eine Vertreterin von Fixpunkt e.V., einem Verein, der am Kottbusser Tor eine Kontaktstelle mit Drogenkonsumräumen betreibt, ein Vertreter der Berliner Obdachlosenhilfe e.V., die wöchentlich auf ihrer Versorgungstour am Kottbusser Tor obdachlose und bedürftige Menschen unterstützt, und ein Anwohner, der seit Jahren am Kottbusser Tor mit politischer und kultureller Arbeit aktiv ist und die widersprüchliche Situation des Sozialraums in den Blick nimmt.
Do., 20.10.2022, 19 bis 21:00 Uhr
Podiumsdiskussion – Präsenz-Veranstaltung
Ort: aquarium am Südblock, Skalitzerstr 6
Wir bitten, die Covid-Präventionsmaßnahmen des Veranstaltungsortes zu beachten (FFP2-Maske).
Astrid Leicht, Diplom-Pädagogin, hat im Jahr 1989 Fixpunkt e.V. mitbegründet und betreibt die Geschäftsführung.
Tobias Bouchon, Jahrgang 1991, seit 2017 bei der Berliner Obdachlosenhilfe e.V. Dort engagiert er sich gegen Diskriminierung und Verdrängung und setzt sich für ihre Belange ein.
Sandy Kaltenborn, Kommunikationsdesigner, Mitbegründer Kotti & Co., im Vorstand von Kotti-Coop e.V.
Moderation:
Matthias Coers, Filmemacher, Soziologe und Bildredakteur des MieterEchos, www.zweischritte.berlin
Realisiert aus Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin
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▶ Siehe Veranstaltungsbeschreibung
- Veranstalter*in
- Landesstiftung Berlin (Bildungswerk)
- Sprache
- Deutsch