Donnerstag, 31. März 2011 14.00 – 19.45 Uhr In meinem Kalender speichern

Spekulation mit Nahrungsmitteln und das Recht auf Nahrung

Das Thema „Preisvolatilität auf den Agrarrohstoffmärkten“ ist spätestens seit der Nahrungsmittelpreiskrise 2007/2008 zurück auf der internationalen Agenda. Auch in den vergangen Monaten sind einige Nahrungsmittelpreise stark gestiegen. Im Januar erreichte der Preisindex für Lebensmittel der FAO ein noch nie dagewesenes Rekordniveau. Diese extremen Preisausschläge sind nach Ansicht vieler Beobachter durch Fundamentaldaten allein nicht mehr zu erklären. Die Rolle der Spekulationen mit Agrarrohstoffen rückt zunehmend ins Zentrum der Aufmerksamkeit.

Menschenrecht auf Nahrung
Vor allem in von Nahrungsmittelimporten abhängigen Entwicklungsländern bringen die erhöhten Schwankungen von Nahrungsmittel- und Agrarpreisen erhebliche Konsequenzen für die Ernährungssicherheit und das Menschenrecht auf Nahrung mit sich. In den ärmsten Ländern der Welt (LDCs) liegen die durchschnittlichen Ausgaben für Nahrungsmittel bei 60 bis 80 Prozent des verfügbaren Einkommens, während sie in den meisten Industrieländern lediglich 10 bis 20 Prozent des Einkommens ausmachen.

Um das Problem der stark schwankenden Preise und der exzessiven Nahrungsmittelspekulationen anzugehen, ist eine Regulierung der Agrarrohstoffmärkte erforderlich. Frankreich hat dieses Thema in den Fokus seiner laufenden G20-Präsidentschaft gerückt, und auch die EU berät derzeit über Regulierungsmaßnahmen.

Gehen Vorschläge der EU und G20 weit genug?
Sind die aktuellen Vorschläge der G20 und der EU ausreichend, um funktionierende Agrarrohstoffmärkte sicherzustellen und Verletzungen des Rechts auf Nahrung in Entwicklungsländern zu vermeiden? Oder brauchen wir weitergehende Maßnahmen und wenn ja welche? Diese und weitere Fragen wollen wir auf dieser Veranstaltung  mit Vertretern aus Politik, Zivilgesellschaft, Finanz- und Privatsektor gemeinsam diskutieren.