Ausstellung

Dienstag, 04. Juli 2017 – Freitag, 07. Juli 2017 In meinem Kalender speichern

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Spuren der Erinnerung

Ausstellung zum gewaltsamen Verschwindenlassen in Mexiko

Niemand weiß genau, wie viele Menschen in Mexiko gewaltsam verschwunden sind. Es gibt kein einheitliches nationales Register, viele Fälle werden erst gar nicht angezeigt bzw. auch bei Anzeige nicht registriert. Offiziell geht man von mehr als 32.000 Verschwundenen insgesamt aus, andere Schätzungen liegen sehr viel höher.

„Spuren der Erinnerung“ ist eine Installation des mexikanischen Bildhauers Alfredo López. Sie wurde aus den Schuhen von Menschen gemacht, die sie auf ihren langen Wegen auf der Suche nach ihren verschwundenen Verwandten und Bekannten getragen haben. Auf den Schuhsohlen hat der Künstler Botschaften der Angehörigen an die Verschwundenen eingraviert. Sie zeigen, wie sich die Familienangehörigen auf die Suche nach ihren verschwundenen Verwandten machen, wie sie nie die Hoffnung aufgeben, und was sie alles tun würden, um sie wiederzusehen.

Carlos Beristain beschreibt das Drama der Angehörigen in seinem Buch El tiempo de Ayotzinapa: „Gewaltsames Verschwindenlassen ist eine Verwirrungsstrategie. Damit wird nicht nur das Schicksal des Festgenommenen verschleiert, sondern zugleich die Tat als solche. Die Wahrheit wird wie nirgendwo sonst zum Streitfall.”

Nachdem die Ausstellung in Mexiko gezeigt wurde und seit Anfang des Jahres durch viele Städte Europas tourt, kommt sie nun nach Berlin - auf die Beletage in der Heinrich-Böll-Stiftung.

In Kooperation mit dem Deutschen Institut für Menschenrechte.

Weitere Termine: Galerie neurotitan in Berlin: 11.-22. Juli 2017.

Information:
Valentina Rojas Loa
T: 030-28534-326
Rojasloa@boell.de

Öffnungszeiten
Montag bis Freitag, 10-20 Uhr (außer an Feiertagen)
Adresse
Heinrich-Böll-Stiftung - Bundesstiftung Berlin
Schumannstr. 8
10117 Berlin
Veranstalter*in
Heinrich-Böll-Stiftung - Bundesstiftung Berlin
Teilnahmegebühren
frei