Donnerstag, 15. März 2012 19.30 – 21.30 Uhr In meinem Kalender speichern

Stadtporträts # 6 - Megacities und Nachhaltigkeit

Rio de Janeiro – Megacity, Megaspiele, Megachancen?

Kritische Einblicke in die Stadtentwicklungspolitik im Vorfeld von WM und Olympia

Im Juni 2012 beginnt mit der UN-Konferenz für nachhaltige Entwicklung in Rio de Janeiro („Rio+20“) der Reigen der Großereignisse, für die eine der schönsten Städte der Welt vortreffliche Gastgeberin sein möchte. Im Jahr 2014 ist Rio Austragungsort für Spiele der Fußball WM und 2016 für die Olympiade. Und das in einer Zeit, in der Brasilien boomt und zur sechstgrößten Wirtschaftsmacht der Welt aufgestiegen ist. Viel Geld fließt nach Rio de Janeiro, in den Ausbau der Stadien, aber auch in eine Vielfalt von Maßnahmen u.a. zur Stadtentwicklung sowie in neue Sicherheitskonzepte.

Wie wird also die Stadt aussehen, die in Kürze ihre Gäste empfangen wird? Bleibt Rio die Stadt der Vielfalt, die geprägt ist von der Diversität im öffentlichen Raum, oder teilt sie sich in einen blank geputzten Schaukasten zwischen Flughafen und Spielstätten und in einen undefinierbaren Rest? Nutzt Rio die Gestaltungschancen, die sich durch die Spiele bieten? Oder sind es eher Gestaltungszwänge? Wie nehmen die Bewohner/innen die Entwicklungsprozesse in Rio wahr?

Das Institut für Urbanistik der Universität (Federal) von Rio de Janeiro hat eine Studie erstellt, in der die Auswirkungen der aktuellen Stadtentwicklungspolitik auf Wohnen, Arbeit, Beteiligungsstrukturen, Umwelt, Transport und Sicherheit untersucht werden. Die Ergebnisse sind kritisch, manchmal ernüchternd.

In unserem Stadtporträt werden wir – nach einer Einführung in das Konzept einer „Stadt für Alle“ – die Ergebnisse dieser Studie analysieren und diskutieren.