Vortrag

Sonntag, 31. Oktober 2021 15.00 – 17.15 Uhr In meinem Kalender speichern

Vortrag

Stadtspaziergang: Rund um den Nollendorfplatz

Queeres Leben und quirliges Kulturleben im 20. und 21. Jahrhundert

Der Nollendorfplatz ist heute ein prominenter Ort schwul-lesbischen Lebens – und war das bereits in den 1920ern. Claire Waldoff und Christopher Isherwood sind hier nur zwei berühmte Namen aus der Geschichte. Hier lebte auch die berühmte Schrifstellerin Else Lasker-Schüler. Das wohl prominenteste Gebäude, das heute wieder nach einer berühmten Diskothek aus den 1980ern “Metropol” heisst, beherbergte ab 1906 das “Neue Schauspielhaus”, und zwei Jahre lang – 1927 bis 1929 – arbeitete hier Erwin Piscator im “Theater am Nollendorfplatz” mit Bertolt Brecht, John Heartfield, George Grosz und Tilla Durieux zusammen. Um die Ecke gibt es heute das “Urban Nation Museum” - ein Straßenkunstmuseum. Die Gegend um die Bülowstraße steht auch für die – letztlich politisch erfolgreichen – Hausbesetzungen der 1980er. In der benachbarten Potsdamer Straße kam vor 30 Jahren bei einem Polizeieinsatz gegen eine Demonstration aus Anlass der Räumung eines “instandbesetzten” Hauses Klaus-Jürgen Rattay zu Tode. Mit “Huzur” (auf Türkisch: für Behaglichkeit, Gemütlichkeit, auch: Frieden) ist in der Gegend auch ein sehr engagiertes interkulturelles Seniorenheim zu finden. Eine spannende Gegend also, zusätzlich interessant durch die Bauten von Hinrich Baller am Winterfeldtplatz.



Sonntag, den 31. Oktober 2021 von 15 bis 17:15 Uhr.

Der Stadtspaziergang ist teilnahmebegrenzt auf 12 Personen, um den nötigen Sicherheitsabstand von 1,5 Metern für Teilnehmende und Passant*innen zu gewährleisten. Wir appellieren an alle, selbstständig darauf zu achten, dass dieser Mindestabstand zu jeder Zeit eingehalten wird. Es wird eine Führungsanlage geben, mit Kopfhörern für alle Teilnehmenden. Aufgrund der geringen Teilnehmer*innenzahl erwarten wir eine hohe Verbindlichkeit bei einer Anmeldung! Obwohl die Veranstaltung nicht in geschlossenen Räumen stattfindet, wird das Tragen einer FFP2-Maske empfohlen!

Der Treffpunkt wird nach der Anmeldung mitgeteilt.

Referent: Martin Forberg M.A.
Martin Forberg ist politischer Bildner, Publizist und Stadtbilderklärer. Er hat Neuere Geschichte mit den Nebenfächern Soziologie und Ethnologie studiert.


Die Veranstaltung wird mit Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin realisiert.
Adresse
▶ Siehe Veranstaltungsbeschreibung
Veranstalter/in
Landesstiftung Berlin (Bildungswerk)
Sprache
Deutsch