Städtische Materialkreisläufe durch Nutzung schließen?

Städte beherbergen eine besondere Konzentration unseres selbstkreierten Ressourcenüberflusses und sind häufig darauf ausgelegt, diesen nach kurzzeitiger Nutzung wieder zu entsorgen. Das System der linearen Abfallwirtschaft entsorgt wertvolle Ressourcen und begünstigt das weltweite Anwachsen von Müllaufkommen. Die wenigsten Produkte sind in ein Kreislaufsystem eingebettet. Wie kann man dies verändern?
In diesem Workshop versuchen wir zu zeigen, wie man die eigentlich konträren Bedürfnisse nach Materialentsorgung und Materialbedarf in der Stadt zusammenbringen kann und welchen ökologischen, aber auch sozialen Vorteil das hervorbringen kann. Anhand einer fiktiven Bedarfssituation, der Ausstattung lokaler Büroräume, möchten wir den Teilnehmenden die Aufgabe stellen, zu Müll deklarierte Ressourcen wieder in Nutzung zu bringen. Dabei werden wir etwas über verschiedene „Müllsorten“ und der Theorie der Wiederverwertung/ReUse und des Upcycling lernen. Im praktischen Teil des Workshops werden Teams konkret an verschiedenen Ideen arbeiten und versuchen aus Abfall nutzbare Einrichtungsgegenstände zu produzieren. Ziel ist, durch diese Art von Umnutzung einerseits Ressourcen zu sparen, andererseits das selbstkritische und kreative Denken und Handeln zu fördern und damit einen eigenen Beitrag zum Umdenken im Bereich des nachhaltigen Ressourcenverbrauchs zu leisten.

Seminarleitung: Robert Shaw und Svenja Nette
Termin: 20. und 21.11.2014, 10 bis 15 Uhr
Veranstaltungsort: Prinzessinnengarten am Moritzpatz
Anmeldung unter: Lazova@bildungswerk-boell.de

Die Veranstaltung wird mit Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin gefördert.