- Dienstag, 09. November 2010 20.00 – 00.00 Uhr In meinem Kalender speichern
Stardust Memories
Gedenken und Deutung im öffentlichen Raum
Reihe Spielstand #14
Berlins traditionelle Mitte ist seit dem Abriss des Palastes der Republik leer. Ein Einheitsdenkmal soll her: Als der Bundestag im November 2007 den Bau eines solchen auf dem Sockel des ehemaligen Nationaldenkmals für Kaiser Wilhelm I. beschloss, hätte sich wohl niemand träumen lassen, was für putzige Vorschläge unter den Einreichungen sein würden. So sollten etwa eine turmhohe Giraffe, Warhols Pop-Art-Banane und ein kapitalismuskritischer Einkaufswagen an die Friedliche Revolution im Herbst 1989 erinnern. Nachdem der Wettbewerb daraufhin neu ausgelobt wurde, hofft man nun auf einen Siegerentwurf, der genügend „Aussagekraft und Wirkung“ (Ausschreibungstext) entfaltet.
Die leicht genervte Debatte um Mahnmäler und Erinnerungsorte in der Hauptstadt zeigt, dass visuelle Vergangenheitspolitik neue Legitimationsmuster und Beteiligungsformen benötigt. Aus der Sicht der Künstler_innen stellt sich die Frage, wie die Bürde der staatlichen Repräsentation mit ästhetischem Eigensinn versöhnt werden kann. Im Spannungsfeld von Auftragskunst und Autonomie kommt es nur in den besten Fällen zu komplexen Lösungen, die souverän mit politischen Zielvorgaben umgehen.
Was sagt der aktuelle Denkmalboom über den Status Quo der deutschen Geschichtspolitik? Wie ließe sich eine „demokratische Ästhetik“ erdenken, die beteiligungsoffen und prozessual angelegt ist? Und welche formal gelungenen Beispiele für urbane Erinnerungs-Environments gibt es bereits?
Podiumsdiskussion mit:
Michaela Melián (Künstlerin)
Sasha Waltz (Choreographin, angefragt)
Prof. Silke Wenk (Kulturwissenschaftlerin)
Moderation:
Dr. Marianne Zepp (Heinrich-Böll-Stiftung)
Berlins traditionelle Mitte ist seit dem Abriss des Palastes der Republik leer. Ein Einheitsdenkmal soll her: Als der Bundestag im November 2007 den Bau eines solchen auf dem Sockel des ehemaligen Nationaldenkmals für Kaiser Wilhelm I. beschloss, hätte sich wohl niemand träumen lassen, was für putzige Vorschläge unter den Einreichungen sein würden. So sollten etwa eine turmhohe Giraffe, Warhols Pop-Art-Banane und ein kapitalismuskritischer Einkaufswagen an die Friedliche Revolution im Herbst 1989 erinnern. Nachdem der Wettbewerb daraufhin neu ausgelobt wurde, hofft man nun auf einen Siegerentwurf, der genügend „Aussagekraft und Wirkung“ (Ausschreibungstext) entfaltet.
Die leicht genervte Debatte um Mahnmäler und Erinnerungsorte in der Hauptstadt zeigt, dass visuelle Vergangenheitspolitik neue Legitimationsmuster und Beteiligungsformen benötigt. Aus der Sicht der Künstler_innen stellt sich die Frage, wie die Bürde der staatlichen Repräsentation mit ästhetischem Eigensinn versöhnt werden kann. Im Spannungsfeld von Auftragskunst und Autonomie kommt es nur in den besten Fällen zu komplexen Lösungen, die souverän mit politischen Zielvorgaben umgehen.
Was sagt der aktuelle Denkmalboom über den Status Quo der deutschen Geschichtspolitik? Wie ließe sich eine „demokratische Ästhetik“ erdenken, die beteiligungsoffen und prozessual angelegt ist? Und welche formal gelungenen Beispiele für urbane Erinnerungs-Environments gibt es bereits?
Podiumsdiskussion mit:
Michaela Melián (Künstlerin)
Sasha Waltz (Choreographin, angefragt)
Prof. Silke Wenk (Kulturwissenschaftlerin)
Moderation:
Dr. Marianne Zepp (Heinrich-Böll-Stiftung)
- Veranstalter*in
- Heinrich-Böll-Stiftung - Bundesstiftung Berlin