Film und Gespräch
- Donnerstag, 22. Oktober 2015 18.00 – 20.00 Uhr In meinem Kalender speichern
Stories of our Lives
Film und Gespräch auf den Lesbisch Schwulen Filmtagen
Stories of our lives
Jim Chuchu, Kenia 2014, 60’, Originalfassung
Englisch und Swahili mit deutschen Untertiteln
Das Kunstkollektiv „The NEST“ will in der kenianischen Gesellschaft den Dialog über die Geschichte, die Gegenwart und die Zukunft des ostafrikanischen Landes anregen. Dazu zogen die Künstler_innen mehrere Monate durch Kenia und sammelten in Interviews die Erfahrungen von lesbischen, schwulen, bisexuellen und trans* Jugendlichen in diesem äußerst homophob geprägten Land. Die zusammengetragenen Geschichten waren derart fesselnd, dass das Kollektiv daraus die Vorlagen für fünf Episodenfilme entwickelte, die in bildgewaltigen und dennoch nüchtern erzählten Szenen von Regisseur Jim Chuchu neu inszeniert wurden. In klaren, poetischen Schwarz-Weiß-Bildern gibt „Stories of our Lives“ einen intimen Einblick in das alltägliche Leben und die Probleme der marginalisierten Jugendlichen, erzählt dabei von Hoffnung und Mutlosigkeit, von Selbstfindung und Selbstbestimmung in einem Klima der Zwangsheterosexualisierung und Verweigerung von Akzeptanz. Allen Geschichten gemein ist das Verlangen nach Liebe und die Sehnsucht danach, diese öffentlich zu leben. Die Angst vor der Entdeckung führt jedoch unweigerlich zu der Frage, ob es besser ist, sich zu verstecken, das Land zu verlassen oder zu bleiben und offen für sexuelle Rechte zu kämpfen. Ein anmutiger Film, der die Grenzen des Dokumentarischen und der Fiktion verwischt und nichts von den angespannten Produktionsbedingungen, unter denen er entstand, auch nur erahnen lässt. In Kenia wurde „Stories of our Lives“ verboten, und seine Macher_innen wurden kriminalisiert.
Im Anschluss Videokonferenz mit Vertreter_innen des NEST Collective.
The Kenyan artists collective NEST, formed to explore identities, pasts and futures, have been gathering stories that characterise the queer experience within Kenya’s homophobic culture. Five compelling episodes form the basis of this visually stunning movie that provides an insight into the daily lives of marginalized youths whose feelings range between hope and despondency, as they try to achieve self-determination in a climate of refused acceptance. A graceful film that blurs the lines between fiction and reality.
Ort: Metropolis Kino, Kleine Theaterstraße 10 (neben der Staatsoper)
Informationen zu Tickets erhalten Sie hier.
In Kooperation mit den Lesbisch Schwulen Filmtagen Hamburg - International Queer Film Festival
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