- Samstag, 09. April 2005 11.00 – 17.00 Uhr In meinem Kalender speichern
Stuttgart: Pluralismus in der Medizin
Schulmedizin und Komplementärmedizin – unvereinbare Gegensätze?
Patientinnen und Patienten wollen wirksam
und schonend behandelt werden. Umfragen
belegen immer wieder, dass insbesondere
die Komplementärmedizin und ihre
Arzneimittel
bei der Mehrzahl der BürgerInnen hoch im
Kurs stehen. Ihre AnwenderInnen sind
höchst
zufrieden mit den Ergebnissen der
Therapie. Homöopathie, Naturheilverfahren,
Anthroposophische Medizin, TCM und
Ayuverda bieten ein breites Spektrum von
Möglichkeiten, und PatientInnen nutzen
diese nicht nur zur Behandlung von
Bagatellerkrankungen.<br><br>
Bei aller Unterschiedlichkeit der
komplementären Medizinsysteme, ihrer
Herkunft und ihrer
therapeutischen Mittel, haben
komplementärmedizinische Verfahren doch
einiges
gemeinsam: Sie sehen den kranken
Menschen als Ganzes und schreiben den
PatientInnen
bei der Bewältigung Ihrer Krankheit eine
aktive Rolle zu. Für sie sind PatientInnen
nicht nur
Objekt ärztlicher Kunst, sondern
gleichermaßen Subjekt und PartnerInnen
des Arztes.
Die Komplementärmedizin möchte
schulmedizinische Möglichkeiten nicht
ersetzen. Vielmehr
bietet sie eine therapeutische Vielfalt, die
es ermöglicht, PatientInnen mit ihrer
individuellen
Krankheitserfahrung gerecht zu
werden.<br><br>
Die Tagung geht der Frage nach, was
Pluralismus in der Medizin, auch für unser
Verständnis von Gesundheit und Krankheit,
bedeutet. Wird dem Wunsch einer Mehrheit
der
Bevölkerung in den gesetzlichen
Rahmenbedingungen Rechnung getragen?
Wie spiegelt
sich dies im Leistungsangebot der
(gesetzlichen) Krankenkassen wider.