Tagung: `(Männer)Macht oder ökonomisches Gesetz? Zur (Un)Möglichkeit von Alternativen in der Krise, nach der Krise, vor der Krise...`

In der Bundesrepublik Deutschland scheint sich das jüngste, an den Finanzmärkten ausgelöste Wirtschaftsbeben unerwartet schnell wieder beruhigt zu haben, während in vielen anderen Ländern weiterhin ökonomische und soziale Verwerfungen als Folge der Krise bestehen. Aber auch dort, wo längst wieder positive Wirtschaftsdaten vermeldet werden, schwindet das Vertrauen in die Zukunftsfähigkeit der kapitalistischen Wirtschaftsweise und der mit ihr unlösbar verknüpften Wachstumsdoktrin. Es mehren sich die Forderungen nach einem grundlegenden Umsteuern der Wirtschaftsweise in den modernen Gesellschaften und im globalen Maßstab. Ob allerdings die jüngsten Krisen tatsächlich den Anstoß für ein solches Umsteuern gegeben haben und ob dabei auch das Ende der „hegemonialen Männlichkeit“ in den Zentren der Macht tatsächlich auf der Tagesordnung steht, erscheint derzeit allerdings einigermaßen fraglich.

Die 4. Marburger Arbeitsgespräche nehmen die Finanz- und Wirtschaftskrise zum Anlass, um sich mit dem durch die jüngsten Krisen evozierten, forcierten oder blockierten Wandel von Arbeit, Demokratie und Geschlecht auseinanderzusetzen.