Dienstag, 29. Juni 2010 19.00 – 21.00 Uhr In meinem Kalender speichern

Taliban und Menschenrechte

Afghanistan nach der „Friedens-Dschirga“

Die von Präsident Hamid Karzai einberufene „Friedens-Dschirga“ in Afghanistan hat die Regierung und die Taliban zu Verhandlungen über ein Ende des Krieges aufgerufen. Nachdem sich in den  vergangenen Jahren immer stärker gezeigt hat, dass man um die Taliban und ihnen nahestehende Kräfte nicht herumkommt, soll ein versöhnlicherer Kurs das Land sicherer und regierbarer machen.
Die Taliban sind eine gesellschaftliche Kraft, und ihre konservativen Wertvorstellungen spiegeln die eines Großteils der Bevölkerung wieder. Doch ebenso wesentlich basiert ihr Erfolg auf Einschüchterung. In vielen Gegenden bedeutet es Gefahr für Leib und Leben, sich ihnen entgegenzustellen. Wenn mit Verhandlungen eine Verbesserung der Sicherheitslage erreicht werden kann, ist aus Sicht vieler Afghanen bereits viel gewonnen.
Die Regierung von Präsident Karzai hat schon jetzt vielen konservativen Idealen der Taliban nachgegeben, und auch die internationale Gemeinschaft hat realisiert, dass es keine militärische Lösung gibt. Aber wie kann eine Eingliederung oppositioneller Gruppen wie die Taliban in die afghanische Regierung funktionieren, und wie sehen die damit verbundenen Konsequenzen für die Etablierung grundlegender Menschenrechte aus?

Mit:
Fahim Hakim, Vorsitzender der Afghan Independent Human Rights Commission
Tom Koenigs
, MdB, Bündnis 90/Die Grünen, Vorsitzender des Ausschusses für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe
Citha Maass
, Stiftung Wissenschaft und Politik, Berlin
Rüdiger König
,  Referatsleiter Afghanistan und Pakistan, Auswärtiges Amt

Moderation:

Barbara Unmüßig
, Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung


Die CVs der Podiumsgäste können Sie als PDF herunterladen.