- Samstag, 25. November 2006 19.00 – 21.00 Uhr In meinem Kalender speichern
Theaterstück: Antigone – Stimmen, die die Wüste entflammen, Berlin
Veranstaltungsreihe: Feminizid und Straflosigkeit in Lateinamerika: die Struktur der Gewalt gegen Frauen
Jedes Jahr erleiden weltweit Millionen von
Frauen und Mädchen Gewalt. Die Täter, ob
aus dem staatlichen, gesellschaftlichen
oder familiären Umfeld, gehen allzu oft
straffrei aus. Öffentlichkeit ist die
einzige wirksame Waffe gegen dieses
tödliche Geflecht aus Frauenverachtung,
Korruption und Straflosigkeit, deshalb
nutzen Nichtregierungsorganisationen den
"Internationalen Tag für die Beseitigung
von Gewalt gegen Frauen" am 25. November,
um weltweit auf diese Verbrechen aufmerksam
zu machen und damit die Gegenwehr zu
intensivieren.<br>
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Am 25.11.2006 und 26.11.2006 beginnt die
Veranstaltungsreihe mit dem Theaterstück
Antigona von der Gruppe Telón de Arena aus
Ciudad Juarez, wo die Frauenmorde traurige
Bekanntheit erlangt haben.<br>
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Das FDCL (Forschungs- und
Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika)
hat die Theatergruppe "Telón de
Arena" aus Ciudad Juárez eingeladen. Die
KünstlerInnen arbeiten dort im "Bündnis für
Kultur" gemeinsam mit Angehörigengruppen,
Frauen- und anderen
Menschenrechtsorganisationen sowohl
präventiv z.B. in armen Stadtteilen, wie
auch mit Betroffenen zur Unterstützung bei
der Traumabewältigung. Auch mit ihrem neuen
Stück unterstützen sie den Kampf gegen die
Frauenmorde. Die Regisseurin Perla de la
Rosa greift den griechischen Mythos auf,
bringt ihn in die Gegenwart von Juárez, wo
Antigone ihre Schwester sucht und sich mit
dem Tyrannen anlegt.<br>
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<b>Zum Stück</b>:<br>
In den letzten zehn Jahren wurde in der
Stadt Theben eine Reihe von Frauen entführt
und ermordet. Creon, Herrscher der Stadt,
hat per Gesetz die Nicht-Existenz der Toten
verordnet und jeden zum Feind der Stadt
erklärt, der sie erwähnt oder sucht, da
dies Theben schade. Antigone kommt in die
Stadt, um ihre verschwundene Schwester
Polinice zu suchen und zu begraben. Ihre
Schwester Ismene will sie abhalten, "weil
wir Frauen zu schwach sind, um uns gegen
die Männer zu wehren. Deshalb müssen wir
gehorchen". Antigone stellt das Gesetz der
Liebe und Menschlichkeit gegen das Gesetz
des Tyrannen Creon. Hemon, der Sohn von
Creon, stellt sich auf die Seite von
Antigone, die ihr Leben im Namen der
Menschlichkeit riskiert, wenn sie sich dem
Gesetz widersetzt.<br>
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<b>Weitere Termine</b>:<br>
26.11.2006: 19 Uhr<br>
Theaterprogramm
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