
Lesung und Gespräch
- Donnerstag, 10. Januar 2019 19.30 – 21.30 Uhr In meinem Kalender speichern
Thüringen in kleinen Schritten: Lesung mit Nikolaus Huhn
Was tun wir, wenn Selbstverständlichkeiten einmal nicht mehr selbstverständlich sind? Mit dieser Frage im Gepäck machte sich der Thüringer Aktionskünstler Nikolaus Huhn von April bis Mai 2013 mit einem großen Ohrenwagen auf die Suche nach der Robustheit und Resilienz seiner Heimat und nach der Fähigkeit des Freistaates, sich wenn nötig aus eigener Kraft und aus eigenen Ressourcen zu erhalten. Er sucht und findet besonders im ländlichen Raum die Stärken der Region. Es wird eingekocht, Mehl gemahlen, selbst gebacken, geheizt und geschlachtet und die Bilanz der Eigeninitiativen ist insgesamt gar nicht so schlecht. Ob Politiker, Unternehmerin oder der Opa am Gartenzaun, er begegnet den Menschen, vorbehaltlos und leiht ihnen sein Ohr.
In diesem spannenden und unterhaltsamen Etappenbericht wird weder Schwarzmalerei betrieben noch den Weltuntergangsszenarien ein weiteres hinzugefügt. Das Buch beschreibt mit leichter Feder ernste Herausforderungen, und lädt ein, sich ihnen zu stellen.
Nach einer Lesung aus dem Buch freuen wir uns auf ein anregendes Gespräch mit dem Autor Nikolaus Huhn.
Datum: 10.01.2018, 19:30 Uhr
Veranstaltungsort: Volkshochschule Mühlhausen, Meißnersgasse 1b
Eintritt frei
Über den Autor:
Jahrgang 59, ist gelernter Tischler. Nach seinen Wanderjahren durch Europa arbeitete er als Schreiner in Süddeutschland.
1989 hatte er die Gelegenheit, ein Jahr lang – im Feindesland – in einer Moskauer Zimmerei zu arbeiten und organisierte in den Neunzigerjahren im Auftrag des Auswärtigen Amtes einen Handwerkeraustausch zwischen Deutschland und der zerfallenden Sowjetunion (Handwerker am europäischen Haus). Seit dem Jahr 2000 ist er mit der Firma "Energie gewinnt!" selbstständig als Energieberater (HWK) und als Fachbetrieb für Wärmedämmung. Nebenberuflich arbeitet er als Autor unter anderem für die Süddeutsche Zeitung, den Freitag, das Neue Deutschland und verschiedene Rundfunkanstalten. Er lebt weder in Paris noch in Los Angeles, sondern seit 1993 mit seiner Familie im Thüringer Holzland bei Jena. Er sieht schlecht, hört schlecht, riecht aber angeblich ganz passabel.