Traumatisierung als Folge politischer Prozesse

Jede Situation die von betroffenen Menschen als macht- und hilflos erlebt wird, kann traumatische Auswirkungen haben. Wenn die Gewalt von Menschen ausgeht, ist die Erfahrung noch tiefgreifender als bei Naturkatastrophen oder Unfällen.

Politische forcierte Gewalt in Kriegsgebieten wirkt ebenso traumatisch, wie der Einsatz von Vergewaltigung bei Frauen als Kriegswaffe. Darüber hinaus wirken Bürgerkrieg, politische Verfolgung und Folter so erschütternd, dass das grundlegende Vertrauen zu Menschen vollkommen erschüttert werden kann.

Politische Gewalt findet in einem prozesshaften Kontext statt. Naturkatastrophen sind in der Regel ein einmaliges Ereignis, während sich Traumatisierungen durch politische Gewalt über einen längeren Zeitraum hinziehen können.

Die traumatischen Erfahrungen im Herkunftsland wirken bei Flüchtlingen auch im Exilland weiter, besonders durch anhaltende Unsicherheit z.B. über den Aufenthaltsstatus. Diese mehrjährige existenzielle Belastung erhöht das Risiko an einer posttraumatischen Belastungsstörung zu erkranken. Traumatisierte Flüchtlinge brauchen zeitnahe und zielgerichtete Hilfe. Die Bedingung der Aufnahme in Deutschland sind für die Bewältigung des Erlebten von entscheidender Bedeutung. Hier werden die Weichen für eine gelungene Integration gestellt. Hier werden die Weichen für eine gelungene Integration gestellt.

Begleiterinnen und Begleiter von Flüchtlingen fragen sich, wie sie sich im Umgang mit traumatisierten Menschen verhalten können oder an wen sie Flüchtlinge weitervermitteln können, damit sie fachlich kompetente Unterstützung bekommen.

Inhalte des Seminars sind:

• Einblick in die Lebenssituation von Flüchtlingen zu geben
• Erkennen von Traumatisierungen
• Stabilisierungsübungen anzuwenden
• Weitervermittlung an Einrichtungen mit Kernkompetenz Trauma
• Adäquat auf Situation von Flüchtlingen reagieren
   

Veranstaltungsort, Seminargebühr und weitere Infos:
Bitte wenden Sie sich an die anbietende Landesstiftung in Rheinland-Pfalz: mainz@boell-rlp.de

Das Seminar kann für das Politikmanagement-Zertifikat von GreenCampus angerechnet werden.