Sunday, June 9th, 2013. Urheber/in: Chris Vena. Creative Commons License LogoDieses Bild steht unter einer Creative Commons License.

Donnerstag, 27. Mai 2021 18.15 – 19.45 Uhr In meinem Kalender speichern

Türkei: Demokratie versus Autokratie

Arabischer Frühling 10 Jahre danach: Zum Kontext von Protestzyklen in Nahost und Nordafrika (Ringvorlesung Sommersemester 2021)

2023 jährt sich die Gründung der modernen Türkei zum hundertsten Mal. Die letzten 20 Jahre hat der derzeitige Präsident Recep Tayyip Erdoğan ihre politischen Geschicke maßgeblich bestimmt. Unter seinem Einfluss entwickelte sich die Türkei zunehmend zu einem autoritären Staat, in dem Presse- und Meinungsfreiheit, Menschen- und Freiheitsrechte immer stärker eingeschränkt werden. Die Opposition ist stark bedrängt, besonders seit den Gezi-Protesten von 2013. Einen weiteren Wendepunkt markiert der Putsch von 2016, in dessen Folge die zivilgesellschaftliche Opposition weiter unter Druck geriet. Verhaftungs- und Kündigungswellen, Schauprozesse und staatliche Medienmonopole führten in der Folge zu massenhaften Auswanderungen – auch und besonders nach Deutschland.
Diese Veranstaltung richtet den Blick auf shrinking spaces in der Türkei, die Situation von Wissenschaftler*innen und die Perspektiven der aktuellen politischen Proteste.

Es diskutieren:
Claudia Roth – Bundestagsvizepräsidentin, Mitglied des Deutschen Bundestages, Sprecherin für Auswärtige Kulturpolitik, Bündnis 90/Die Grünen
Prof. Dr. Burak Çopur – IU Internationale Hochschule, Universität Duisburg-Essen


Moderation:
Dr. Roy Karadag – Institut für Interkulturelle und Internationale Studien, Universität Bremen

Die Veranstaltung findet online auf der Plattform zoom statt. Die Zugangsdaten werden kurz vor der Veranstaltung verschickt.

Der Eintritt ist kostenlos.

Anmeldung:
Studierende der Universität Hamburg registrieren sich bitte über STiNE.
Alle anderen Interessent:innen registrieren sich bitte unter anmeldung@boell-hamburg.de

Wir gestalten unsere Angebote so inklusiv und barrierearm wie möglich. Sollten Sie Unterstützungsbedarf haben, wie z.B. Gebärdensprache, sprechen Sie uns gerne an!


Zum Hintergrund der Vorlesungsreihe: Vor einem Jahrzehnt gerieten die autoritären Verhältnisse in vielen Staaten Nordafrikas und des Nahen Ostens ins Tanzen. Zusammen mit der Grünen Bewegung in Iran (2009) und den Gezi-Protesten in der Türkei (2013) schien der Arabische Frühling im Jahr 2011 und danach Teil eines regionalen Protestzyklus zu sein. Zehn Jahre später scheint von all dem wenig übrig geblieben zu sein, und die Erinnerung an die Aufstände wird von anderen Ereignissen überlagert.
In diesem Semester wollen wir einen Rückblick auf die Ereignisse des Arabischen Frühlings in einem regionalen wie internationalen Kontext werfen. Welche Faktoren haben zu ihrem Entstehen beigetragen? Was haben die Proteste gebracht? Warum sind sie weitgehend gescheitert? In welchem Verhältnis stehen die Aufstände von 2011 mit heutigen Protestbewegungen in Ländern Nordafrikas und des Nahen Ostens?

Ringvorlesung: Arabischer Frühling 10 Jahre danach: Zum Kontext von Protestzyklen in Nahost und Nordafrika
Vollständiges Programm


Diese Ringvorlesung wird gemeinsam von der Universität Hamburg, dem Leibniz-Institut für Globale und Regionale Studien (GIGA) und der Academy in Exile ausgerichtet.

Gefördert von der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg. 

   
 

Adresse
▶ Online-Veranstaltung
Veranstalter*in
Landesstiftung Hamburg
Rechtliches
Allgemeine Geschäftsbedingungen
Sprache
Deutsch
Teilnahmegebühren
Teilnahme kostenlos