Diskussion
- Samstag, 28. Mai 2022 15.00 – 18.00 Uhr In meinem Kalender speichern
(Über-)Leben und das Versprechen der Freiheit
Nation – Imperium - Zivilgesellschaft | Kolloquium im Rahmen des Hannah-Arendt-Preises
Prägnant bemerkte die letztjährige Preisträgerin Jill Lepore in ihrer im Dezember 2021 vorgetragenen Festrede: „Das Haus, in dem die Freiheit wohnt, wird von den Gespenstern der Grausamkeiten, Massaker und Gräueltaten heimgesucht.“ In dem derzeitigen (imperialen) Angriffskrieg Russlands gegen die ukrainische Nation steht neben dem nackten Überleben der Menschen auch die Verteidigung politischer Freiheiten und das republikanische Selbstbestimmungsrecht der Bürgerinnen und Bürger auf dem Spiel. Doch wie lassen sich freiheitliche Grundordnungen und starke unabhängige Zivilgesellschaften angesichts autoritärer und brutaler Herrschaftsbestrebungen bewahren? Wie und wodurch reaktiviert sich der politische „Wunsch nach Freiheit“ (Hannah Arendt) in einer Welt, in der die internationalen Machtverhältnisse und nationalen Ordnungspolitiken im Umbruch sind?
Dieses thematisch aktualisierte Kolloquium sollte ursprünglich am Folgetag der Verleihung des Hannah-Arendt-Preises 2021 an Jill Lepore stattfinden und wird am 28. Mai nachgeholt.
Es diskutieren:
- Jill Lepore, US-amerikanische Historikerin, Essayistin, Professorin für amerikanische Geschichte an der University of Harvard und Hannah-Arendt-Preisträgerin 2021
- Juri Andruchowytsch, ukrainischer Lyriker, Essayist, Romanautor, Übersetzer Theatermacher und Aktionskünstler sowie Hannah-Arendt-Preisträger 2014
- Etienne Balibar, französischer Philosoph, Gastprofessor am Centre for Research in Modern European Philosophy an der Kingston University und Hannah-Arendt-Preisträger 2017
Intervention: Karol Sauerland, Warschau
Moderation: Antonia Grunenberg (Hannah-Arendt-Preis für politisches Denken e.V.)
Ort: Institut Français, Bremen, Contrescarpe 19
Anmeldung bitte an: ruedel@uni-bremen.de
Eine Veranstaltung des Hannah-Arendt-Preises für politisches Denken in Kooperation mit den Heinrich Böll-Stiftungen Bund und Bremen und dem Institut Français Bremen.