Ukraine - ein Jahr nach dem Maidan

Die Bilder vom Maidan in Kiew, vom demokratischen Aufbruch vieler tausend Menschen, die Tag für Tag dort ausharrten, um für ihre Rechte einzustehen, liegen über ein Jahr zurück. Unser Bangen um das Gelingen der Revolution, die Freude über den Aufbruch, aber auch die Angst vor einem Kippen hin zu Nationalismus und Chauvinismus lagen nah bei einander.
Derzeit dominieren die Bilder vom Krieg, von schweren Waffen, von Tragödien an einer Front, deren Verlauf schwer zu fassen ist. Denn wer will sich abspalten, welche Stadt, welcher Ort, welche Region will weniger Europa und dafür mehr Russland oder geht es um etwas ganz anderes in diesem Konflikt? Was sind die Ansprüche und das Selbstverständnis Russlands in dieser Region? Geht es wirklich um die Orientierung nach Russland oder nach Europa? Durch den Krieg kann die Ukraine hier keinen eigenen Weg finden, sondern ist gefangen in einem militärischen Konflikt, dessen Ende und Ergebnis unbestimmt sind.
Was können wir tun und wo stehen wir? Welche Möglichkeiten hat Europa? Steht die europäische Friedensordnung zur Disposition, mit weitreichenden Folgen für uns alle? Welche Unterstützung braucht die Ukraine? Was kann die deutsche und europäische Zivilgesellschaft tun, um die ukrainische Zivilgesellschaft zu unterstützen?

Um diese und weitere Fragen zu diskutieren, haben wir den ukrainischen Historiker Andriy Portnov eingeladen. Er stammt aus Dnepropetrovsk, einer Stadt im östlichen Teil der Ukraine. Ihm zur Seite steht Robert Sperfeld aus Potsdam, Projektmanager für Osteuropa der HBS Berlin.

Moderation: Joachim Gessinger und Inka Thunecke, Heinrich-Böll-Stiftung Brandenburg

Veranstaltungsort: Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte, Am Neuen Markt 9, 14467 Potsdam

Der Eintritt ist frei. Um eine Anmeldung wird gebeten.

Die Mittwochsgesellschaft findet in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung (Berlin) statt.