VEN-Fachtagung: Menschen.Rechte.Möglichkeiten

„Schon vor dem Preisanstieg zur Ernährungskrise starb alle 5 Sekunden ein Kind unter 10 Jahren und 854 Millionen Menschen waren schwer unterernährt! Das ist ein angekündigter Massenmord. Es geht ums nackte Überleben.“ (Jean Ziegler, Schirmherr von „Menschen.Rechte.Möglichkeiten“, Buchautor und ehem. UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung)

Die wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Menschenrechte umfassen u.a. die Rechte auf Ernährung, Bildung, Arbeit und Gesundheit. Diese Rechte sind eng mit der Frage nach Strategien zur Armutsbekämpfung und zur globalen Entwicklung verbunden. Auf der Weltarmutskonferenz im September 2010 in New York forderten Nichtregierungsorganisationen aus allen Kontinenten, die UN-Millenniumsziele enger an menschenrechtliche Ansätze zu binden – vor allem bei Ernährungsfragen. Währenddessen beschleunigt sich der Zugriff auf die verbleibenden landwirtschaftlich nutzbaren Flächen und auch der Klimawandel trägt zu einer langfristigen Verschärfung der Ernährungssituation in vielen Ländern bei. Gleichzeitig erwachsen jedoch auch zahlreiche Gegen-Entwürfe und lokal praktizierte Alternativen, immer mehr Menschen und Initiativen vernetzen sich und fordern ihr souveränes Recht auf Selbstbestimmung in Fragen der Nahrungsmittelproduktion, Gesundheitsvorsorge, Bildung oder kulturellen Identität. Der VEN möchte Sie herzlich einladen, diesen Zusammenhang am Beispiel des Rechts auf Ernährung zu diskutieren.