Mittwoch, 12. Juni 2013 – Montag, 30. September 2013 In meinem Kalender speichern

Veranstaltungsreihe Demografischer (Alb-)Traum?

Wir werden älter, weniger und bunter. „Der demografische Wandel bedeutet neben den Fragen der Globalisierung wahrscheinlich die größte Veränderung unseres gesellschaftlichen Lebens, aber auch des persönlichen Lebens jedes Einzelnen in der ersten Hälfte des 21. Jahrhunderts“, so die Einschätzung von Angela Merkel in ihrer Rede zum ersten Demografiegipfel der Bundesregierung im Oktober 2012.

Wird der demografische Wandel damit zum Albtraum oder ist er gestaltbar?
 

Sicherlich richtig ist, er bedeutet tiefgreifende Veränderungen für die Gesellschaft. Von dieser Entwicklung sind fast alle Lebensbereiche betroffen: die sozialen Sicherungssysteme, Wirtschaft und Arbeitswelt, die kommunale Infrastruktur, Stadt- und Raumplanung sowie Bildung und Integration/Zuwanderung.

Die sich für Deutschland abzeichnende sinkende Bevölkerungszahl schmälert das Wertschöpfungspotenzial der Gesellschaft. Diesem Trend, der in absehbarer Zeit Wohlstandsminderung bedeuten kann, kann nur erfolgreich entgegengewirkt werden, wenn es gelingt, die Arbeitsproduktivität zu steigern. Mehr Teilhabe an guter Bildung und mehr Inklusion möglichst vieler Menschen in das Erwerbsleben können eine erfolgversprechende Strategie sein.

Mit der Veranstaltungsreihe Demografischer (Alb-)Traum? wollen wir die Auswirkungen des demografischen Wandels auf wichtige Lebens- und Politikbereiche thematisieren und sowohl Risiken als auch Chancen des Wandels aufzeigen. Im Zentrum stehen soll dabei stets die Diskussion politischer und gesellschaftlicher Handlungsoptionen, denn der demografische Wandel kann aktiv gestaltet werden. Verantwortliche aus Politik und Verbänden sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft und Praxis werden verschiedene Bereiche/Dimensionen des demografischen Wandels debattieren.

1. Die Veranstaltungsreihe beginnt am 12.06.13, 19.00 – 21.00 Uhr mit einer Debatte zum Thema „Jugendarbeitslosigkeit-Demografischer Wandel-Fachkräftemangel“

Mit
Kai Gehring, MdB, Sprecher für Bildungs- und Hochschulpolitik, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen; Markus Kiss, DIHK, Referatsleiter Ausbildungspolitik; Peter Michael Rulff, Schulleiter Oberstufenzentrum Druck- und Medientechnik, Berlin; Jürgen Spatz, Bundesagentur für Arbeit, Bereichsleiter Arbeitsmarktinstrumente SGB III und Jugendliche.

Wie kann der Widerspruch zwischen Jugendarbeitslosigkeit und Fachkräftemangel behoben werden? Wann sind Jugendliche ausbildungsreif? Wie kann das mangelhafte Übergangssystem zwischen Schule und beruflicher Bildung zu einer Ausbildungs- und Beschäftigungsgarantie durch Schulen und Betriebe werden?



Weitere Veranstaltungen zu folgenden Fragen sind geplant:

2. Die Schule im Dorf lassen. Welche Möglichkeiten gibt es, in ländlichen Gebieten Schulen zu erhalten? Wie sehen kommunale bildungspolitische Strategien angesichts sinkender Schülerzahlen aus? Bedeuten weniger Schülerinnen und Schüler bessere Schulen und besseres Lernen? Welche Auswirkungen hat der demografische Wandel auf die Hochschulen und die Berufsbildung?

3. Der Mangel an ausgebildeten Fachkräften erfordert verstärkte Zuwanderung. Wie kann sich Deutschland für die notwendige Zuwanderung öffnen? Welche Perspektiven eröffnet der EU-Binnenmarkt als Arbeitsmarkt für  Arbeitskräfte und Unternehmen?
Was kann Deutschland von Australien und Kanada lernen?