Kurdish women sing and dance during a peace rally in Diyarbakir, Turkey - May 31, 2025.. Urheber/in: Mehmet Masum Suer / SOPA Images / IMAGO. All rights reserved.

Podiumsdiskussion

Montag, 23. Juni 2025 18.30 – 20.30 Uhr In meinem Kalender speichern

Podiumsdiskussion

Verhandeln für Frieden und Demokratie? Das Ende des bewaffneten Widerstandes und der neue Friedensprozess in der Türkei

Erstmals seit dem Scheitern des Friedensprozesses 2013-2015 besteht die Chance auf eine Beendigung des langjährigen und blutigen Konfliktes zwischen dem türkischen Staat und der Arbeiterpartei Kurdistans PKK. Im Mai 2025 veröffentlichte die PKK eine Erklärung: Ihre Ankündigung, den bewaffneten Kampf zu beenden, die Organisation aufzulösen und einer friedlichen, politischen Lösung den Weg zu ebnen, stellt einen historischen Schritt dar. Vorangegangen waren dieser Entwicklung der Aufruf des inhaftieren PKK-Gründers Abdullah Öcalan zu einem Ende des bewaffneten Kampfes im Februar 2025 sowie die überraschende Unterstützung für einen neuen Friedensprozess durch den Führer der ultranationalistische MHP, Devlet Bahçeli, im Oktober 2024 sowie intensive Gespräche der pro-kurdischen DEM-Partei mit der AKP-Regierung von Präsident Recep Tayyip Erdoğan und mit Öcalan. 

Diese Entwicklungen wecken Hoffnung auf dauerhaften Frieden in der Türkei und den benachbarten Ländern sowie demokratische Teilhabe und kulturelle Rechte für die kurdische Bevölkerung der Türkei. Sie finden allerdings vor dem Hintergrund anhaltender politischer Polarisierung und staatlicher Repression – etwa gegen Bürgermeister*innen der DEM-Partei und mit zuletzt auch der größten Oppositionspartei CHP – statt. Die Festnahme und nachfolgende Inhaftierung des Istanbuler Oberbürgermeisters Ekrem Imamoğlu am 19. März werten viele als eine neue Qualität einer wachsend autoritären Regierungsführung.

Als wichtigste kurdische Stimme ist die DEM-Partei eine zentraler Akteurin im Friedensprozess. Einer ihrer Vertreter in diesen Gesprächen ist der Co-Parteivorsitzende und Parlamentsabgeordnete, Tuncer Bakırhan. Er besucht nun als Teil einer DEM-Delegation Deutschland. 

Im Gespräch mit dem Journalisten Can Dündar und der Politikwissenschaftlerin Sinem Adar spricht Tuncer Bakırhan über den bisherigen Verlauf des Friedensprozesses, Bedingungen für einen dauerhaften Frieden und die Herausforderungen für demokratische Teilhabe in der Türkei. 

Mit:

  • Tuncer Bakırhan, Co-Vorsitzender der DEM-Partei und Mitglied der Großen Nationalversammlung der Türkei
  • Can Dündar, Jounalist, Dokumentarfilmer und Buchautor
  • Sinem Adar, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Centrum für angewandte Türkeistudien (CATS) der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) und Co-Leitung der Themenlinie Autokratisierung als Herausforderung für die deutsche und europäische Politik (SWP)

Moderation: Maximilian Popp, Journalist und stellvertretender Ressortleiter Ausland DER SPIEGEL

 

Die Veranstaltung findet auf Türkisch und Deutsch statt. Eine Simultanübersetzung wird angeboten. 

Wir bitten darum, zum Checkin mindestens 15 Minuten vor Veranstaltungsstart anzureisen.

 

Fachkontakt:
Deitra Myers
Referat Europäische Union und Nordamerika
E myers@boell.de


» Teilnahme vor Ort
im Konferenzzentrum der Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstr. 8, 10117 Berlin

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» Livestream

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Zeitzone
MESZ
Adresse
Heinrich-Böll-Stiftung - Bundesstiftung Berlin
Schumannstr. 8
10117 Berlin
Veranstalter*in
Heinrich-Böll-Stiftung - Bundesstiftung Berlin
Sprache
Deutsch
Türkisch
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