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Ausstellung

Donnerstag, 31. Januar 2019 – Freitag, 15. März 2019 In meinem Kalender speichern

Ausstellung

Verschiedene Ansichten: Böll & Grass

Ausstellung und Begleitprogramm

Als Günter Grass und Heinrich Böll sich 1957 bei einer Tagung der Gruppe 47 kennenlernten, war das der Beginn einer jahrzehntelangen Korrespondenz, die erst mit Bölls Tod ihr Ende fand.

Im Jahr 2017 wäre Böll 100, Grass 90 Jahre alt geworden.

Das Günter Grass-Haus in Lübeck konzipierte zu diesem Anlass Anfang 2017 eine Ausstellung zu den verschiedenen Ansichten der beiden Literaturnobelpreisträger.

Diese Ausstellung wird vom 31.01.2019 bis zum 15.3.2019 im Kulturforum Haus Dacheröden (Anger 37) in Erfurt zu sehen sein.

Geöffnet: Mo.-Fr. 12-17 Uhr & Sa. 10-15 Uhr

Günter Grass und Heinrich Böll hatten viele Gemeinsamkeiten. Beide teilten die Fronterfahrung des Zweiten Weltkriegs, beide waren nicht nur prominente Autoren, sondern auch engagierte Bürger. Als Personen des öffentlichen Lebens bezogen sie Stellung zu den wichtigen gesellschaftlichen Debatten und erfuhren dabei viel Zuspruch, häufig aber auch massive Ablehnung. Beide trugen mit ihrer schriftstellerischen Arbeit und ihrem bürgerlichen Engagement maßgeblich dazu bei, dass nach dem Krieg deutsche Literatur und Kultur im Ausland wieder anerkannt wurden. Beide wurden schließlich mit dem Literaturnobelpreis geehrt.

Doch noch stärker war das Verhältnis der Autoren geprägt von verschiedenen Ansichten, vor allem in politischer Hinsicht. Der Ambivalenz zwischen Gemeinsamkeiten und Unterschieden waren sich beide bewusst und Böll brachte sie in einer Postkarte zum Ausdruck. Darin zeigte er sich erfreut darüber, »daß wir beide – wohl, weil wir so verschieden sind! – zusammengekommen sind«.

Anhand verschiedener Exponate und Zeitdokumente begleitet die Schau die Autoren zurück an die Front, an ihren Schreibtisch, in die Fremde und schließlich in die lichten und dunklen Seiten der Öffentlichkeit. Zu den interessantesten Ausstellungsobjekten gehören die beiden Nobelpreisurkunden sowie Werkpläne, Aquarelle und persönliche Gegenstände der Schriftsteller im Original.

Programm zur Eröffnung:

Zur Eröffnung der Vernissage werden René Böll (Bildender Künstler, Sprecher der Erbengemeinschaft Heinrich Böll), Norbert Bicher (Journalist) und Stephan Lohr (Journalist, u.a. für die Süddeutsche Zeitung) ins Gespräch kommen.
Sie sprechen über die vielen Gemeinsamkeiten im Lebensweg und Schaffen der beiden Literaturnobelpreisträger und beleuchten zugleich, von welcher Unterschiedlichkeit ihr politisches Engagement und ihre Einstellungen geprägt waren.
Die Differenz aus Bewunderung und Widerspruch kommt in dem jahrzehntelangen Briefwechsel zwischen den beiden Autoren zum Ausdruck. Diese Ambivalenz wird in dem einführenden Gespräch thematisiert.
Die Erfurter Schauspieler*innen Katrin Heinke und Martin Schink lesen anschließend ausgewählte Briefe.

 

Begleitveranstaltungen zur Ausstellung:

31. Januar, 19:30 Uhr: "Verschiedene Ansichten: Böll & Grass" Eröffnung

19. Februar, 19.30 Uhr Szenischer Rundgang durch die Ausstellung

7. März, 19.30 Uhr Musikalischer Lyrik-Abend (Eintritt: 8 Euro/ 6 Euro ermäßigt)

15. März, 13 – 18 Uhr „Was bleibt?“ - Finissage mit Symposium

 

Veranstaltungsort: KulturForum Haus Dacheröden, Anger 37, 99084 Erfurt

Adresse
▶ Siehe Veranstaltungsbeschreibung
Veranstalter*in
Landesstiftung Thüringen