- Donnerstag, 10. November 2011 18.30 – 20.30 Uhr In meinem Kalender speichern
Vertrauen in die Demokratie
veranstaltet von `Konrad Adenauer Stiftung`
Gemeinhin gilt der weitgehende Konsens über Werte und Normen als nötige soziale Bedingung für die Legitimität sowiefür das Funktionieren demokratischer Gemeinwesen. Vor diesem Hintergrund
erweisen Auseinandersetzungen um die Europäische Union als
„Wertegemeinschaft“, über die Verteilung und Kontrolle
gesellschaftlichen Reichtums oder um die Werteausstattung von
Funktionseliten oder auch der Jugend als zukünftigen Trägern der
Gesellschaft immer wieder aufs Neue die Relevanz von Werten und Normen.
Solche Debatten sind Ausdruck der Sorge um die Zukunft demokratischer
Gesellschaften. Im Großen und Ganzen hat sich im letzten Jahrhundert die
moderne, repräsentative und gewaltenteilende Demokratie
liberal-europäischen Zuschnitts als äußerst lernfähig, sozial
integrierend und krisenresistent erwiesen. Andererseits zeigt die
historische Erfahrung, dass auch demokratisch verfasste Systeme
scheitern können, wenn das sie legitimierende Werte- und Normensystem
keinen hinreichenden gesellschaftlichen Rückhalt besitzt. Auf welchen
Wert- und Normvorstellungen müssen national und supranational verfasste
Gemeinschaften im 21. Jahrhundert gründen, um das Vertrauen in die
Demokratie zukunftsfähig zu erhalten? Welche Konsequenzen ergeben sich
für Bildung und Ausbildung sowie für die Anforderungen an die
Transparenz politischer Systeme? Anders: Was ist uns das Ideal des
politisch mündigen Bürgers künftig wert?
Konrad Adenauer Stiftung