Verwaltung gendern im Mainstream? 1. Fachkongress über Gender Mainstreaming / Gender Budgeting in der Berliner Verwaltung

Es ist davon auszugehen, dass die sozial- kulturell hergestellten Konzepte von "Weiblichkeit" und "Männlichkeit" in den Strukturen von Verwaltungen tief verwurzelt sind und folglich die geschlechtshierarchische Ordnung auch institutionell immer wieder neu reproduziert wird. Unter anderem deshalb wurde 2002 die Einführung von Gender Mainstreaming beschlossen, die langfristig in die „normalen“ Arbeitsabläufe aller Beschäftigten in den Senats- und Bezirksverwaltungen integriert werden soll. Damit will der Berliner Senat die Geschlechtergerechtigkeit in allen Politikfeldern fördern.<br> <br> Inzwischen liegen vielfältige Erfahrungen und Erkenntnisse vor. Die Gender Mainstreaming-Geschäftsstelle, die Berliner Landeskommission, die ressortübergreifenden Arbeitsgruppen Gender Budget und Statistik, zahlreiche Umsetzungsprojekte in Senatsund Bezirksverwaltungen, praxisnahe Instrumente (Gendercheck für Senatsvorlagen, Statistikverzeichnis etc.) und eine externe wissenschaftliche Prozessbegleitung der Projekte sind wichtige strukturelle Bausteine der bisherigen Implementierung.<br> <br> Es ist an der Zeit, im Rahmen dieser Veranstaltung Zwischenbilanz zu ziehen, über die gewonnenen Erfahrungen zu informieren, ressort- und länderübergreifend mit anderen ExpertInnen sowie Interessierten aus Verwaltung, Wissenschaft, Fort- und Weiterbildung/Beratung und vor allem auch mit Bürgerinnen und Bürgern zu diskutieren, um die Gender-Prozesse in der Berliner Verwaltung noch effektiver voranzubringen.