Viva Alemania, Video-Still. Urheber/in: Reinhardt Lohse. All rights reserved.

Diskussionsabend

Donnerstag, 10. April 2025 19.00 – 21.00 Uhr In meinem Kalender speichern

Diskussionsabend

Viva Alemania - Ein Denkmal für die Migrationsgesellschaft?

Ausstellungseröffnung mit Diskussion & Austausch

Diskussion & Austausch
Am Tag der Ausstellungseröffnung laden wir euch herzlich zu einer interaktiven Podiumsdiskussion ein, bei der wir gemeinsam mit verschiedenen Gäst*innen zentrale Fragen rund um Erinnerung und Denkmäler in der Migrationsgesellschaft diskutieren.

Können Denkmäler – oder gar ein einziges Denkmal – die vielfältigen Erfahrungen eingewanderter Menschen angemessen abbilden? Welche Formen der Erinnerung sind für Menschen mit sogenannter Gastarbeitergeschichte besonders bedeutend? Und wie kann eine Erinnerungskultur gestaltet werden, die die Diversität unserer Gesellschaft in ihrer ganzen Vielschichtigkeit widerspiegelt? Diese und weitere Fragen stehen im Zentrum unserer Diskussion.

Unsere Podiumsgäst*innen aus unterschiedlichen gesellschaftlichen, wissenschaftlichen und künstlerischen Kontexten geben an Thementischen exklusiv Impulse aus ihren jeweiligen Perspektiven und bieten Einblicke in die Herausforderungen und Chancen einer inklusiven Erinnerungskultur, die wir anschließend gemeinsam im Plenum diskutieren.

Dabei möchten wir sowohl historische Entwicklungen als auch aktuelle gesellschaftliche Debatten in den Blick nehmen. Welche Rolle spielen Denkmäler in Zeiten gesellschaftlichen Wandels? Welche neuen künstlerischen und partizipativen Ansätze gibt es, um die Stimmen marginalisierter Gruppen sichtbarer zu machen?

Die Veranstaltung lädt zum Nachdenken, Mitreden und Hinterfragen ein – in einer offenen und respektvollen Atmosphäre möchten wir gemeinsam Perspektiven entwickeln, wie Erinnerungskultur weitergedacht werden kann.

Eröffnet wird der Abend durch die beiden Künstler*innen Mala Reinhardt und Patrick Lohse.  

Ort: Museum der Arbeit, Wiesendamm 3, 22305 Hamburg
S-Bahn 1 Barmbek / U-Bahn 3 Barmbek

Die Teilnahme ist kostenfrei. Es ist keine Anmeldung notwendig. 

Zur Installation Viva Alemania
Ausgangspunkt der künstlerischen Recherchen war der Empfang von Armando Rodrigues de Sá als „Einmillionster Gastarbeiter“ 1964 in Köln. Die dabei entstandenen Fotografien machen ihn bis heute zum wahrscheinlich am häufigsten abgebildeten Migranten Deutschlands und sind mittlerweile selbst zu einem visuellen Denkmal geworden.

Die Ausstellung besteht aus dem im Bau befindlichen Denkmalsockel sowie einer filmischen Reinszenierung des Empfangs von Armando Rodrigues de Sá in Köln Deutz. Der temporäre Stillstand beim Bau des Denkmalsockels wirft die Frage auf, ob das Konzept eines Denkmals grundsätzlich die richtige Form der Erinnerung ist. In Kombination mit der filmischen Reinszenierung des Empfangs stellen die Ausstellung und das Podiumsgespräch im Rahmen der Vernissage eine gezielte Intervention zur Neuperspektivierung des deutschen Selbstverständnisses zur Migration dar.Die Künstler*innen

Mala Reinhardt arbeitet als Regisseurin und Produzentin von Dokumentarfilmen. Sie studierte Regie an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf in Potsdam und zuvor Ethnologie in Köln, Neu-Delhi und Kampala. In ihrer filmischen Arbeit konzentriert Mala sich vor allem auf unerzählte Geschichten aus migrantischer und feministischer Perspektive.

Patrick Lohse hat an der Folkwang Universität der Künste Fotografie studiert. Ausgehend von Strategien des Dokumentarischen verbindet er in seinen Arbeiten verschiedene mediale Techniken miteinander. Seine Fotografien, Filme und Installationen stellen vor allem Themen zentral, die in den öffentlichen Diskursen unterrepräsentiert sind. Im Fokus der vergangenen Jahre stand dabei die kritische Auseinandersetzung mit deutscher Erinnerungskultur sowie Gefängnis und Strafe. Seit 2021 ist Patrick Lohse auch als Lehrbeauftragter für künstlerische Fotografie an der Ruhr-Universität in Bochum tätig.

Barrierefreiheit
Wir bemühen uns, unsere Angebote inklusiv und so barrierearm wie möglich zu gestalten. Sollten Sie Unterstützungsbedarf haben, wie z.B. Gebärdensprache, sprechen Sie uns gerne an! Der Veranstaltungsort ist barrierefrei zugänglich. Eine rollstuhlzugängliche Toilette ist vorhanden. Mehr Informationen zur Barrierefreiheit finden Sie hier.

In Kooperation mit dem Museum der Arbeit, Hamburg

Gefördert von der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg. 
 

 

Adresse
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Veranstalter*in
Landesstiftung Hamburg
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