Mittwoch, 30. März 2011 19.00 – 21.00 Uhr In meinem Kalender speichern

Vom Lohn für Hausarbeit zur Hausangestellten


Marina Vishmidt erkundet in ihrem Vortrag die Grenzen und Veränderungen des gesellschaftlichen Naturverhältnisses in kapitalistischen Gesellschaften aus der Perspektive von Reproduktion und Mutterschaft. Die Autorin geht dabei von der feministischen These aus, dass die gesellschaftliche Reproduktion immer auch auf unbezahlter Arbeit basiert. Vor dem Hintergrund der massiven Verbreitung von bezahlter Haus- und Pflegearbeit kann die frühere Forderung nach Lohn für Hausarbeit in einer fragwürdigen Weise – diametral entgegen ihrer ursprünglichen Intention – als verwirklicht gelten. Wie müsste eine Diskussion um diese Frage in der Gegenwart angepasst werden? Vishmidt untersucht auf der Grundlage dieser Fragestellung künstlerische Praktiken, feministische Konzepte und den historischen Sozialismus darauf hin, welche Möglichkeiten von emanzipatorischer Handlungsfähigkeit aus einer dekonstruktiven Perspektive auf die gesellschaftliche Natur erwachsen.