Von der nachhaltigen zur Postwachstumsstadt

Angesichts der sich zuspitzenden Klimakrise steht der nachhaltige Umbau der Stadt steht im Mittelpunkt öffentlicher Debatten und kommunaler Politiken. In dem Vortrag soll der Ansatz der nachhaltigen Stadt aus einer Perspektive der Urbanen Politischen Ökologie kritisch beleuchtet werden. So sind die aktuellen Veränderungen erst vor dem Hintergrund neoliberaler Raum- und Naturverhältnisse und ihrer Krisen zu verstehen. In den sozial-ökologischen Transformationskonflikten um deren Bearbeitung zeigen sich die Konturen eines grünen Kapitalismus, der sich konkret in der Stadt manifestiert. Weil ein solches Modell aber grundlegende sozial-ökologische Ungerechtigkeiten und Widersprüche nicht lösen würde, stellt sich die Frage, wie Alternativen aussehen könnten. Diese sollten ausgehend vom Konzept der Postwachstumsstadt skizziert werden. Die Ausführungen werden jeweils mit Beispielen aus den Bereichen urbane Mobilität und Wärmeversorgung veranschaulicht.

Dr. Hendrik Sander ist Politikwissenschaftler und arbeitet am Institut für Europäische Urbanistik der Bauhaus-Universität Weimar zu „spatial and environmental justice“ und sozial-ökologischen Transformationskonflikten.

Die Veranstaltung findet am Samstag den 21.10.2023 im Naturfreundehaus, Johannesstraße 127 in 99084 Erfurt statt.