Lesung und Gespräch

Mittwoch, 16. November 2016 19.00 In meinem Kalender speichern

Lesung und Gespräch

„Von Marx zum Maulwurf“ | Linker Buchhandel in Westdeutschland in den 1970er Jahren

Lesung und Gespräch mit Dr. Uwe Sonnenberg

Ladenkollektive, Raubdrucke und politische Agitation: Ein spannendes Stück Kulturgeschichte der alten Bundesrepublik.
Aus den Aufbrüchen der 1968er Jahre heraus entstanden bundesweit unzählige linke Verlage und Buchläden. Mit Klassikern des Marxismus und Schlüsseltexten der Studentenbewegung prägten sie in den 1970er Jahren wesentlich die politische Kultur der alten Bundesrepublik.

Dr. Uwe Sonnenberg untersucht Entstehung, Charakter und Wandel dieses Buchhandels. Dabei nimmt der Autor mit dem Verband des linken Buchhandels (VLB) einen wenig bekannten, bislang einzigartigen Zusammenschluss in den Fokus. Gegründet 1970 vereinigte er parteiunabhängige, kollektiv betriebene Verlage, Druckereien, Vertriebe und Auslieferungen. Er besetzte Begriff und Praxis dieses Bewegungsbuchhandels und bildete ein eigenes politisch-literarisches Feld und einen eigenständigen ökonomischen Sektor. Bundesweit waren zwischen 150 und 200 Projekte im VLB engagiert.

Wir wollen sprechen über:
Wie entstand der linke Buchhandel und welche Bedeutung hatte er für die damalige
politische Bewegung?
Welche Rolle spielte er in Oldenburg?
Wo findet heute die alternative Meinungsbildung statt?
Gibt es noch den rein politischen und unabhängigen Buchhandel?

Dr. Uwe Sonnenberg ist assoziierter Forscher am Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam im Bereich Kommunismus und Gesellschaft.

Das Gespräch führt Susanne Menge, MdL, B90/DIE GRÜNEN.

Veranstaltungsort: Kreativ:LABOR, Bahnhofstraße 11, Oldenburg | Der Raum ist barrierefrei zugänglich.

Veranstalter*in: Stiftung Leben & Umwelt / Heinrich-Böll-Stiftung Niedersachsen | Warmbüchenstraße 17 | 30159 Hannover | Tel.: +49 (0) 511 - 30 18 57 - 0 | Fax: +49 (0) 511 - 30 18 57 - 14 | E-Mail: info(at)slu-boell.de | Web: www.slu-boell.de

Veranstalter/in
Stiftung Leben & Umwelt / Heinrich-Böll-Stiftung Niedersachsen
Teilnahmegebühren
keine