- Mittwoch, 15. November 2006 19.30 – 21.30 Uhr In meinem Kalender speichern
Vortrag: Queer - Jenseits der Normalität des Begehrens, Bozen (Italien)
Queere Theorien und Praktiken als kritische Interventionen in lesbischen/schwulen Bewegungen
Die Ende der 1990er Jahre entstandene
politische Queer-Bewegung
will keine bloße Anerkennung von Lesben und
Schwulen als
"sexuelle Minderheit", sondern kritisiert
die herrschenden politischen und
sozialen Strukturen, die von einer
dominanten und natürlichen "Heterosexualität"
ausgehen, und betonen demgegenüber die
machtpolitische Funktion einer Herstellung
sexueller Kategorien. Zeitgleich mit der
politischen Queer-Bewegung entstand auch
eine theoretische Richtung
– die Queer Theory – die u.a. danach fragt,
wie die Lesben- und
Schwulenbewegungen durch das Festhalten an
einer eindeutigen oder
"angeborenen" schwulen oder lesbischen
Identität daran beteiligt sind,
Hierarchien aufrechtzuerhalten und zu
reproduzieren. Queer Theory
versteht sich als kritischer Ansatz, um die
gesellschaftliche Organisation
von Sexualität in einem umfassenden Sinne
als soziales und politisches
Phänomen deutlich zu machen und Fragen des
Begehrens damit zu einer
verhandelbaren demokratiepolitischen Agenda
erklären.<br>
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Der Vortrag spannt einen Bogen von der
politischen Queer-Bewegung
über die theoretische Ausformung von queer
in der Queer Theory bis hin
zur Frage, welche Verbindungen und
Konsequenzen sich daraus für die
jeweiligen lokalen lesbischen/schwulen
Bewegungen ziehen lassen.<br>
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<b>Referentin</b>:<br>
<b>Mag.a Christine Klapeer</b>,
Politikwissenschafterin,
Forschungsschwerpunkte im Bereich sexuelle
Politiken,
Demokratietheorien, Queer Theory/Queer
Politcs, Lesben- und
Schwulenbewegungen, lesbisch-feministische
Theorien, feministischer Postmodernismus,
Friedensbewegungen<br>
Flyer (PDF)
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