Dienstag, 17. Oktober 2006 20.00 – 22.00 Uhr In meinem Kalender speichern

Vortrag: Wie Wetter ohne Schirm

Rahel Varnhagen, eine deutsche Jüdin aus der Romantik im Werk von Hannah Arendt

1929, ein Jahr nach ihrer Promotion bei Karl Jaspers in Heidelberg begann Hannah Arendt mit ihren Forschungen zum "Problem der deutsch-jüdischen Assimilation, exemplifiziert an dem Leben der Rahel Varnhagen". Gefördert von der Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft arbeitete Hannah Arendt im Varnhagen Archiv, damals in der Preußischen Staatsbibliothek. Das Manuskript begleitete sie in die Emigration, erst 1958 erschien "Rahel Varnhagen. The Life of a Jewess." in London, die deutsche Ausgabe folgte 1959.<br> <br> Im Vorwort beschreibt Hannah Arendt nicht nur die Gründe sondern auch den Stil, in dem sie die "Lebensgeschichte einer Jüdin in der Romantik" abfasste: "Was mich interessierte war lediglich Rahels Lebensgeschichte nachzuerzählen, wie sie selbst hätte erzählen können ... Worauf es ihr ankam, war, sich dem Leben so zu exponieren, dass es sie treffen konnte, "wie Wetter ohne Schirm". Die Unterschiede und die Parallelen zu Hannah Arendts eigenem Schicksal werden.<br> <br> <b>Dr. Susanne Himmelheber</b>, Kunsthistorikerin und Buchhändlerin, zahlreiche Veröffentlichungen zu kunsthistorischen Themen, zuletzt (2006) über Friedrich Martinotto "Die Zeit in Heidelberg und Oviga".<br>