- Donnerstag, 07. April 2011 13.30 – 20.00 Uhr In meinem Kalender speichern
Was gestern ging, geht morgen auch? - Wachstum in der Kontroverse
veranstaltet von `Konrad Adenaer Stiftung`
„Wir werden sogar mit
Sicherheit dahin gelangen, daß zu Recht die Frage gestellt wird, ob es
noch immer richtig und nützlich ist, mehr Güter, mehr materiellen
Wohlstand zu erzeugen, oder ob es nicht sinnvoller ist, unter
Verzichtleistung auf diesen „Fortschritt“ mehr Freizeit, mehr Besinnung,
mehr Muße und mehr Erholung zu gewinnen. Hier ist dann aber nicht mehr
nur der Wirtschaftsminister, sondern in gleicher Weise der Theologe, der
Soziologe und der Politiker angesprochen.`
Ludwig Erhard, 1957, Wohlstand für alle
Die Soziale Marktwirtschaft ist ein erfolgreiches Ordnungsmodell, das
wirtschaftliche Dynamik mit sozialem Ausgleich und mit der Forderung
nach fiskalischer sowie ökologischer Nachhaltigkeit verbindet.
Wirtschaftliches Wachstum hat in diesem Zusammenhang einen
entscheidenden Beitrag geleistet, weil gesellschaftlicher Fortschritt
erst durch die Steigerung der materiellen Lebensgrundlagen möglich
wurde. Die Entwicklung der Bundesrepublik Deutschland hin zu einem
wirtschaftlich erfolgreichen Sozialstaat wäre sonst kaum möglich
gewesen.
Wachstum ist aber kein Selbstzweck, zumal sich die Rahmenbedingungen wirtschaftlichen Handelns grundlegend geändert haben. Die alternde und schrumpfende Gesellschaft in Deutschland und der zunehmende Ressourcenverbrauch in anderen Teilen der Welt haben Auswirkungen und schlagen sich in einer neuerlich entflammten Wachstumsdebatte nieder, die mittlerweile auch den Deutschen Bundestag im Rahmen einer Enquete-Kommission beschäftigt.