Workshop
- Samstag, 22. April 2023 11.00 – 18.00 Uhr In meinem Kalender speichern
Was ist Antislawismus?
Workshop mit Antirassismustrainer Sergej Prokopkin im Rahmen unserer Reihe OSTOPIE
Der Antislawismus in Deutschland ist keine Neuerscheinung, sondern eine bereits seit Jahrhunderten existierende Diskriminierungsform, deren Kontinuität sich an historischen Zitaten, Propagandamaterial und Fallbeispielen gut nachzeichnen lässt. Die mangelnde Auseinandersetzung mit dieser Diskriminierungsform hinterlässt Lücken in antirassistischen Diskursen in Deutschland, die zu schließen sind. Der Workshop versucht, eine neue, diskriminierungskritische Perspektive auf den Antislawismus zu werfen. Es wird nicht nur der historische Hintergrund dieser Diskriminierungsform berücksichtigt, sondern auch ihre gegenwärtigen Erscheinungen und die Verflechtung mit anderen Diskriminierungsformen.
Dabei geht der Workshop auf folgende Fragen ein: Was ist der Antislawismus? Was sind seine historischen Hintergründe? Wo wird er besonders ersichtlich und in welcher Form? Wie ist er strukturell in der Gesellschaft verankert? Wie ist er mit anderen Diskriminierungsformen verschränkt? Was kann getan werden, um den Antislawismus zu bekämpfen?
Im Workshop werden sowohl persönliche biografische Bezüge zum Thema beleuchtet, als auch die Perspektive der Akteur*innen aufgenommen, die ihre Arbeit gegen den Antislawismus richten. Durch eine Auseinandersetzung mit den Thesen zum Antislawismus werden die Teilnehmer*innen für konkrete Ausprägungen von Antislawismus in Deutschland sensibilisiert. Zudem soll durch das Aufzeigen von Bezügen zu anderen Diskriminierungsformen ein differenziertes Bild der Systemischen Intersektionalität von Antislawismus mit anderen Diskriminierungsformen entstehen. Am Ende des Workshops geht es darum, Handlungsoptionen und Strategien gegen diese Diskriminierungsform herauszuarbeiten.
Optional: Anschließender Theaterbesuch
Wer möchte, kann nach dem Workshop kostenlos das Theaterstück "Der Russe ist einer der Birken liebt" im Theater Bremen anschauen (20 Uhr). Bitte gib im Anmeldeformular an, ob du mitkommen möchtest, damit wir entsprechende Plätze reservieren können.
Sergej Prokopkin ist Jurist und ausgebildeter Antidiskriminierungstrainer. Seine Arbeitsstationen: Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Osteuropa-Institut der FU Berlin mit Schwerpunkt Antidiskriminierungsrecht; Social -Media-Manager im Projekt „Ostklick – demokratisch antworten“ am Zentrum Liberale Moderne; Migrationsberater bei den Neuen deutschen Medienmacher*innen. Aktuell ist er Rechtsreferendar am Kammergericht Berlin. Auf seinem Instagram-Kanal betreibt Sergej Prokopkin politische Bildungsarbeit in den Bereichen Antidiskriminierung und Migration.
Anmeldung: Bis zum 23. März über das Anmeldeformular
Veranstaltungsort: Theater Bremen, Goetheplatz 1, 28203 Bremen (Details schicken wir den angemeldeten Teilnehmenden vorab zu)
Räumliche Barrierefreiheit: Der Zugang zum Seminarraum mit Rollstuhl ist möglich, bitte meldet euch bei uns, damit wir weitere Informationen geben und beim Zugang unterstützen können: kontakt@boell-bremen.de
Verpflegung: Es wird eine Mittagspause geben, in der jede Person sich selbst vesorgt. Für Kaffee, Tee, Wasser und Snacks sorgen wir.
Der Workshop ist Teil unserer Reihe OSTOPIE gemeinsam mit der Jungen DGO Bremen (Deutsche Gesellschaft für Osteuropakunde) und dem Theater Bremen.
OSTOPIE
Die Reihe lädt dazu ein, den eigenen Blick auf Mittel- und Osteuropa zu hinterfragen: Welche Stereotype prägen unser Bild des ehemals sozialistischen Europas? Was können wir von der Region lernen? OSTOPIE besteht aus klassischen Vorträgen, Podiumsdiskussionen und Lesungen, nutzt aber auch Formate wie Quiz, Workshop und Science Slam. Hier sind alle Videoaufzeichnungen zu finden: OSTOPIE.
- Adresse
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▶ Siehe Veranstaltungsbeschreibung
- Veranstalter*in
- Landesstiftung Bremen
- Sprache
- Deutsch
- Teilnahmegebühren
- Kostenlos
- Trainer*in
- Sergej Prokopkin